Fạr|ben|druck 〈m. 1〉 Druck in mehreren Farben (Drei\Farbendruck, Vier\Farbendruck)
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Fạr|ben|druck, der <Pl. -e>:
Farbdruck.
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Farbendruck,
Mehrfarbendruck, Buntdruck, Methode zur Reproduktion mehrfarbiger Halbtonbilder durch Übereinanderdruck mehrerer bunter transparenter Druckfarben, wodurch neue Farbnuancen entstehen. Beim Dreifarbendruck werden die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung - Gelb, Magenta, Cyan - als transparante Farbschichten übereinander gedruckt, da mit diesen Farben fast alle in der Natur vorkommenden Farbtöne wiedergegeben werden können. Für jede Farbe wird eine Druckform hergestellt, die den Anteil der Grundfarbe am wiederzugebenden Farbton während des Druckvorgangs auf den Bedruckstoff überträgt. Zur Herstellung der einzelnen Druckformen sind Farbauszüge erforderlich, die photomechanisch oder elektronisch hergestellt werden. Beim Vierfarbendruck wird zur Unterstützung der Zeichnung und Wiedergabe des Schwarzgehalts zusätzlich Schwarz eingesetzt. Am häufigsten findet die Vierfarbenskala Anwendung (Buch-, Offset-, Tiefdruck). Zur möglichst naturgetreuen Wiedergabe von Gemälden, Stoffmustern u. a. werden im Offset- sowie im Lichtdruck bis zu acht Farben gedruckt.
Der Druck mit beweglichen Lettern wurde von J. Gutenbergs 1468 erfunden. Bereits seine ersten Nachfolger druckten hervorzuhebende Zeilen in einer anderen Farbe (Rot). Das Psalterium von 1457 (J. Fust und P. Schöffer) enthält Schriften in zwei und auch drei Farben. Die ersten Buntdrucke (Spielkarten) erschienen schon bald nach Erfindung des Buchdruckes, wobei die Farben noch nebeneinander stehen. Anfang des 16. Jahrhunderts kommen Buntdrucke vor, bei denen die Farben zum Teil übereinander gedruckt sind. Der heutige Bilderdruck wurde erstmals um 1820 von W. Savage in London ausgeführt. A. Senefelder hat schon alle Arten des litographischen Buntdruckes angewendet. Man bezeichnete diesen Druck als Chromodruck (bei der Nachahmung von Aquarellen als Aquarelldruck). E. Vogel und H. Kurtz veröffentlichten 1893 den ersten gelungenen Dreifarbendruck nach Rasteraufnahmen.
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Fạr|ben|druck, der <Pl. -e>: Farbdruck.
Universal-Lexikon. 2012.