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Fandango
Fan|dạn|go 〈m. 6; Mus.〉 feuriger span. Tanz im 3/4-, 3/8- od. 6/8-Takt [span.]

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Fan|dạn|go, der; -s, -s [span. fandango, H. u.]:
schneller spanischer Volkstanz (im 3/4- od. 6/8-Takt) mit Kastagnetten- u. Gitarrenbegleitung.

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Fandango
 
[spanisch], gesungener spanischer Nationaltanz in mittlerem bis schnellem Tempo; schon seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar, Herkunft jedoch unbekannt, vermutlich maurisch-afrikanischer, evtl. auch lateinamerikanischer Einfluss (Chica). Die Fandango-Lieder wurden mit Gitarren, Kastagnetten, Tamburin und anderen Instrumenten begleitet. Nach jeder Strophe folgte ein improvisiertes instrumentales Zwischenspiel, auch freie rhythmische Vokalimprovisationen (Coplas, im Stile des Canto flamenco; Flamenco) wurden eingefügt. Die Liedtexte sind meist lyrisch gehalten, die Themenkreise Liebe, Religion, aber auch Arbeit überwiegen. In Spanien bildeten sich von diesem ursprünglichen Werbetanz zahlreiche regionale Varianten heraus, z. B. die Malagueña, Granadina und Rondeña. Der Fandango prägte wesentlich die spanische Instrumentalmusik und war von großem Einfluss auf die Entwicklung wichtiger Lied- und Tanzformen in Lateinamerika. Dort wurde er als unzüchtiger, anrüchiger Tanzstil zeitweise sogar von Kirche und Staat verboten, was seiner Popularität jedoch keinen Abbruch tat.
 

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Fan|dạn|go, der; -s, -s [span. fandango, H. u.]: schneller spanischer Volkstanz (im 3/4- od. 6/8-Takt) mit Kastagnetten- u. Gitarrenbegleitung.

Universal-Lexikon. 2012.