Ẹn|gels|burg 〈f. 20; unz.〉 Burg in Rom, urspr. Grabmonument, dann Burg von Päpsten u. Adeligen, Festung u. Kerker, heute Museum [<ital. Castel Sant' Angelo; nach dem Erzengel Michael]
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Ẹngelsburg,
italienisch Castẹl Sạnt'Angelo [-'andʒelo], Rundbau in Rom, auf dem rechten Tiberufer an der Engelsbrücke, 135-139 als Grabmal für Kaiser Hadrian errichtet (von Kaiser Antoninus Pius vollendet) und bis 211 als Mausoleum für die römischen Kaiser benutzt. Zu Beginn der Völkerwanderungszeit zu einem befestigten Brückenkopf ausgebaut, dann Festung von Adelsgeschlechtern, gelangte die Engelsburg schließlich in päpstlichem Besitz und wurde als Kastell und Fluchtburg ausgebaut (seit 1277 gedeckter Gang zum Vatikan). Die Bezeichnung »Engelsburg« geht auf eine legendäre Erscheinung des Erzengels Michael bei einer Pestprozession Papst Gregors des Großen (590) zurück. In der Renaissance wurden vier Eckbastionen errichtet und die Obergeschosse manieristisch ausgestattet. Im 17. Jahrhundert war die Engelsburg Arsenal für Kriegsmaterial, Kanonenfabrik u. a. Die krönende Engelsstatue stammt von P. A. Verschaffelt (1752). In römischer Zeit war das Grabmal von einer Hadriansfigur oder einer Quadriga des Gottes Helios gekrönt, die sich über dem mit Erde aufgeschütteten bepflanzten Grabhügel erhoben. Die Engelsburg ist heute ein Museum.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Pantheon und Engelsburg: Der Zentralbau
Universal-Lexikon. 2012.