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Quark
Quarkspeise; Weißkäse; Topfen (österr., bay.); Pipifax (umgangssprachlich); Käse (umgangssprachlich); Schmarrn (umgangssprachlich); Kokolores (umgangssprachlich); Schmarren (umgangssprachlich); Humbug; Stuss (umgangssprachlich); Firlefanz (umgangssprachlich); Unsinn; Mumpitz (umgangssprachlich); Quatsch; Kappes (umgangssprachlich); Unfug; Blödsinn; dummes Zeug (umgangssprachlich); Schwachfug (derb); Schwachsinn (umgangssprachlich); Gewäsch (umgangssprachlich); Nonsens; Tinnef (umgangssprachlich)

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1Quark [kvark], der; -s:
1. aus saurer Milch hergestelltes, weißes, breiiges Nahrungsmittel:
zu Mittag gibt es Pellkartoffeln und Quark.
Syn.: Topfen (österr.), weißer Käse (landsch.).
Zus.: Kräuterquark, Magerquark, Sahnequark, Speisequark.
2. (ugs.) Äußerung, Handlung o. Ä., die als dumm, falsch, läppisch oder wertlos angesehen wird:
red nicht solchen Quark!; der Film war [ein] absoluter Quark.
Syn.: Blech (ugs. abwertend), Blödsinn (ugs. abwertend), dummes Zeug, kalter Kaffee (salopp), Kohl (ugs. abwertend), Krampf (ugs.), Quatsch (ugs.), Schwachsinn (ugs. abwertend), Stuss (ugs. abwertend), Unfug, Unsinn.
  2Quark [kwɔ:k], das; -s, -s (Physik):
fundamentales Elementarteilchen:
nach heutigen Vorstellungen sind Quarks die fundamentalen Bausteine der Materie.

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Quạrk1 〈m.; -s; unz.〉
1. beim Gerinnen der Milch ausgefällter Käsestoff
2. daraus hergestellter Käse; Sy Weißkäse, 〈süddt.〉 Topfen
3. 〈fig.; umg.〉 lächerliche Kleinigkeit, belanglose Sache
4. Unsinn, Unfug, Quatsch
● das geht dich einen \Quark an 〈fig.; umg.〉 gar nichts; das ist doch (alles) \Quark! 〈fig.; umg.〉; davon verstehst du einen \Quark 〈fig.; umg.〉 gar nichts; seine Nase in jeden \Quark stecken 〈fig.; umg.〉 sich neugierig um Dinge kümmern, die einen nichts angehen; Kartoffeln mit \Quark; sich über jeden \Quark aufregen 〈fig.; umg.〉 [<spätmhd. twarc, quarc, zwarc <westslaw. (poln.) tvarog, obersorb. twaroh, tschech. tvaroh „Quark“]
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Quark2 〈[kwɔ:rk] n. 15; Phys.〉 nachgewiesenes Elementarteilchen, grundlegender Baustein der Materie [nach einem von James Joyce geprägten Fantasienamen]

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Quark [kwɔ̃:k; engl., von dem amer. Physiker M. Gell-Mann (*1929) übernommener Phantasiename, den der irischen Dichter J. A. A. Joyce (1882 – 1941) schemenhaften Wesen (»three quarks for Muster Mark«) seines Romans »Finnegans Wake« verliehen hatte], das; -s, -s; Symbol: q: Sammelbez. für die 6 (mit Antiteilchen 12) subnuklearen Elementarteilchen der starken Wechselwirkung mit drittelzahliger elektr. Ladung, Spin 1/2 u. Baryonenzahl 1/3, aus denen sich die Hadronen (Baryonen u. Mesonen) u. ihre Antiteilchen aufbauen: Up-Q. (u, 2/3), Down-Q. (d, - 1/3), Charm-Q. (c, 2/3), Strange-Q. (s, ‒ 1/3), Bottom- oder Beauty-Q. (b, ‒ 1/3) u. Top- oder Truth-Q. (t, 2/3) (vgl. Quantenzahl). Baryonen setzen sich aus 3 Q., Mesonen aus 2 Q. zusammen, z. B. Proton (uud), Antiproton (u̅u̅d̄), Neutron (ddu), π+ (Pion, ud̄), K (Kaon, su̅). Q. und Anti-Q. verfügen nicht nur über Flavor, sondern auch über Color, weshalb sie beim Aufbau von Hadronen so kombinieren müssen, dass das Hadron die Farbe »Weiß«, d. h. die Colorquantenzahl Null erhält.

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1Quạrk , der; -[e]s [spätmhd. quarc, quarg, twarc, aus dem Slaw.; vgl. poln. twaróg]:
1. aus saurer Milch hergestelltes, weißes, breiiges Nahrungsmittel:
fettarmer, 40 %iger Q.;
Spr getretener Q. wird breit, nicht stark (etw. ohne inhaltliche Tiefe wird auch durch noch so großen Aufwand nicht auf ein höheres Niveau gebracht; Goethe, Westöstlicher Diwan).
2. (salopp abwertend) Unsinn, Unfug, dummes Zeug:
red nicht solchen Q.!;
sich über jeden Q. (über jede noch so belanglose Kleinigkeit) aufregen.
2Quark [kwɔ:k ], das; -s, -s [engl. quark; 1964 von dem amerik. Physiker M. Gell-Mann gepr. Fantasiebez. nach dem Namen schemenhafter Wesen aus dem Roman »Finnegan's Wake« des ir. Schriftstellers James Joyce (1882–1941)] (Physik):
fundamentales Elementarteilchen.

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Quark
 
[aus dem Slawischen], aus Milch durch Säuerung (Sauermilchquark) oder Labfällung (Labquark) gewonnenes Frischkäseprodukt, das v. a. aus geronnenem, weiß ausgeflocktem (noch stark wasserhaltigem) Kasein (Parakasein) besteht. Quark hat je nach Zusammensetzung der Ausgangsmilch wechselnde Zusammensetzung: Aus Magermilch gewonnener »Mager-Q.« enthält z. B. etwa 13,5 % Eiweiß, nur Spuren von Fett, 4 % Kohlenhydrate (Rest v. a. Wasser). Ein aus Vollmilch unter Sahnezusatz erzeugter Quark mit 40 % Fett i. Tr. enthält 11,1 % Eiweiß, 11,4 % Fett und 3,3 % Kohlenhydrate, Quark mit 20 % Fett i. Tr. enthält 10,5 % Eiweiß, 5,1 % Fett und 3,4 % Kohlenhydrate. Hüttenkäse (Cottagecheese) ist ein körniger, aus frischem Käseteig (Bruch) hergestellter Frischkäse, der durch Auswaschen von Resten der Molke befreit wurde (Käse, Tabelle).
 

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1Quạrk, der; -s [spätmhd. quarc, quarg, twarc, aus dem Slaw.; vgl. poln. twaróg]: 1. aus saurer Milch hergestelltes, weißes, breiiges Nahrungsmittel: vollfetter, fettarmer, 40 %iger Q.; Spr getretener Q. wird breit, nicht stark (etw. ohne inhaltliche Tiefe wird auch durch noch so großen Aufwand nicht auf ein höheres Niveau gebracht; Goethe, Westöstlicher Diwan). 2. (salopp abwertend) Unsinn, Unfug, dummes Zeug: so ein Q.!; was soll der Q.?; der Film war ein absoluter Q.; red nicht solchen Q.!; sich über jeden Q. (über jede noch so belanglose Kleinigkeit) aufregen; *einen Q. (ugs.; gar nichts; in keiner Weise): das interessiert mich einen Q.; das geht dich einen Q. an.
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2Quark [kwɔ:k], das; -s, -s [engl. quark; 1964 von dem amerik. Physiker M. Gell-Mann gepr. Fantasiebez. nach dem Namen schemenhafter Wesen aus dem Roman „Finnegan's Wake“ des ir. Schriftstellers James Joyce (1882-1941)] (Physik): hypothetisches Elementarteilchen.

Universal-Lexikon. 2012.