1. Abspalten von Wasser innerhalb eines Moleküls
2. Entwässerung kristallwasserhaltiger Verbindungen
3. Entzug von Wasser bei Lebensmitteln
[<lat. de- „von, weg, ent-“ + grch. hydor „Wasser“]
◆ Die Buchstabenfolge de|hy|dr... kann in Fremdwörtern auch de|hyd|r... getrennt werden.
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1) die unter Einwirkung von Säuren, oxidischen Katalysatoren oder Enzymen (↑ Dehydratase) im Allg. intramol. verlaufende Wasserabspaltung (↑ Eliminierung von H + OH) aus org. Verb., z. B. bei den Reaktionen: Alkohol → Alken, Säureamid → Nitril, Hydroxycarbonsäure → Lacton, Dicarbonsäure → Säureanhydrid. Intermol. D. führen zu Ethern (aus Alkoholen), gemischten Anhydriden (aus versch. Carbonsäuren), Peptiden (aus Aminosäuren);
2) haupts. im nichtdt. Sprachgebrauch Bez. auch für die auf beliebigem Wege erfolgende Entfernung von Wasser aus Materie (Dehydratation, ↑ Entwässerung).
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De|hy|d|ra|ti|sie|rung, die; -, -en (Fachspr.):
das Dehydratisieren; das Dehydratisiertwerden.
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Dehydratisierung,
Dehydratation, Eliminierungsreaktion, bei der Wasser aus einer Verbindung abgespalten wird. Technisch wichtige Beispiele sind die Dehydratisierung von tertiär-Butanol zu Isobuten (Butene) an Aluminiumoxid-Katalysatoren, (CH3)3C — OH → (CH3)2C = CH2 + H2O, und die Dehydratisierung von Diacetonalkohol zu Mesityloxid in Gegenwart von Schwefel- oder Phosphorsäure. Eine enzymatische Dehydratisierung ist z. B. die Reaktion von Apfelsäure zu Fumarsäure im Zitronensäurezyklus.
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Universal-Lexikon. 2012.