Car|te|si|a|nịs|mus 〈m.; -; unz.〉 = Kartesianismus
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Car|te|si|a|nịs|mus:
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Cartesianịsmus
der, -, Kartesianịsmus, die Lehre des R. Descartes (latinisiert: Cartesius) in der Form, wie sie geschichtlich wirksam geworden ist, sowie die sich im 17. und 18. Jahrhundert an Descartes anschließende philosophische Schule in Holland, Italien, Deutschland und Frankreich. Eine Richtung davon war der Okkasionalismus mit A. Geulincx und N. Malebranche. Kennzeichnend für den Cartesianismus waren 1) der Ausgang der Philosophie von der Selbstgewissheit des Bewusstseins (»cogito, ergo sum«), 2) eine dualistische Leib-Seele-Lehre, die Leib und Seele in metaphysischem Sinn getrennt sein lässt, 3) die rationalistische Methode, deren Wahrheitskriterium die »Klarheit und Distinktheit (Deutlichkeit)« des Denkens (»cogitatio«) ist.
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Car|te|si|a|nis|mus, der; -: die Philosophie Descartes` u. seiner Schüler, die von der Selbstgewissheit des Bewusstseins ausgeht u. durch die Vorstellung eines Leib-Seele-Dualismus sowie durch mathematischen Rationalismus gekennzeichnet ist.
Universal-Lexikon. 2012.