Bei|fuß 〈m. 1; unz.; Bot.〉 Angehöriger einer Gattung der Korbblütler, Kraut od. Strauch von meist aromatischem Geruch, Gewürzpflanze: Artemisia; Sy Edelraute [<ahd. pipoz, boboz, frühnhd. peipus; zweiter Wortteil zu germ. *baut- „stoßen“; volksetymologisch umgedeutet, da man nach dem Volksglauben nicht müde werde, wenn man diese Pflanze bei sich trage; verwandt mit dem zweiten Teil von Amboss]
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Bei|fuß, der; -es [mhd. bīvuoʒ, volksetym. umgedeutet nach: vuoʒ = Fuß (wohl nach der schon bei Plinius d. Ä. belegten Vorstellung, dass der Wanderer nicht ermüdet, der sich die Pflanze ans Bein bindet) aus: bībōʒ, ahd. bībōʒ, zu: bōʒan = stoßen, schlagen, viell. nach der angeblich böse Geister abwehrenden Kraft des alten Heilmittels]:
zu den Korbblütlern gehörende Pflanze, deren in Rispen wachsende Blüten als Gewürz verwendet werden.
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Beifuß
der, -es, Artemisia [nach der griechischen Göttin Artemis], eine rd. 250 Arten umfassende Korbblütlergattung; Kräuter und Halbsträucher der nördlichen gemäßigten Zone mit meist geteilten Blättern. Die häufig sehr kleinen gelben oder rötlichen Blütenköpfchen sind traubig oder rispig angeordnet. Besonders an Blättern oder Blütenköpfen befinden sich oft Drüsenhaare, die ätherische Öle oder Bitterstoffe erzeugen. Als Gewürzpflanzen gelten Estragon, Eberraute und der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris; bis 1,5 m hoch; v. a. an Straßenrändern, auf Schuttplätzen). Aus Artemisia absinthium oder Wermut lässt sich Absinth herstellen. Das Beifußöl, ein ätherisches Öl, wird aus den Blättern der in Nordafrika (Marokko) heimische Beifußart Artemisia herba-alba gewonnen. Es enthält v. a. Kampfer sowie α- und β-Thujon und findet Verwendung in der Feinparfümerie. Die geschlossenen Blüten des Zitwerbeifuß (Artemisia cina) in Iran und Pakistan enthalten bis zu 3,5 % Santonin (wirksam gegen Spulwürmer).
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Bei|fuß, der; -es [mhd. bīvuoʒ, volksetym. umgedeutet nach: vuoʒ = Fuß (wohl nach der schon bei Plinius d. Ä. belegten Vorstellung, dass der Wanderer nicht ermüdet, der sich die Pflanze ans Bein bindet) aus: bībōʒ, ahd. bībōʒ, zu: bōʒan = stoßen, schlagen, viell. nach der angeblich böse Geister abwehrenden Kraft des alten Heilmittels]: zu den Korbblütlern gehörende Pflanze, deren in Rispen wachsende Blüten als Gewürz verwendet werden.
Universal-Lexikon. 2012.