Spulwürmer,
Ascarididae, bis 40 cm lange Fadenwürmer, die im Darm von Landsäugetieren (einschließlich Mensch), Vögeln, Reptilien und Amphibien schmarotzen. Die Entwicklung erfolgt oft ohne Zwischenwirt. Der weltweit verbreitete, 15-40 cm lange Menschenspulwurm (Ascaris lumbricoides) schmarotzt außer im Menschen, wo er die Spulwurmkrankheit (Ascariasis) verursacht, auch in Affen und Schweinen; die infektiösen Eier werden v. a. über rohes (mit menschlichen Fäkalien gedüngtes) Gemüse oder das Trinkwasser aufgenommen; mangelnde Hygiene begünstigt die Verbreitung. Das Weibchen legt täglich rd. 200 000 nur 0,06 mm große Eier. Die im oberen Dünndarm aus den Eiern schlüpfenden Larven dringen in die Darmwand ein und wandern über die Leber in die Lunge, wo sie zu entzündlichen Reaktionen mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber, Atembeschwerden und Reizhusten führen. Die heranwachsenden Larven gelangen über Luftwege und Mundhöhle in den Verdauungstrakt, wo sie sich im Dünndarm zu geschlechtsreifen Würmern entwickeln. Bei Befall kann es zu Beschwerden, z. B. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, auch zu allergischen Reaktionen mit asthmatischen Erscheinungen kommen; die Behandlung erfolgt mit Wurmmitteln.
Der in Hausschweinen schmarotzende, 15-30 cm lange Schweinespulwurm (Ascaris lumbricoides suum), der meist als Unterart des Menschenspulwurms angesehen wird, befällt auch den Menschen, ruft eine Lungenentzündung hervor, siedelt sich aber nur selten im Darm an. Auch der in Hund, Wolf und Fuchs schmarotzende, 10-19 cm lange Hundespulwurm (Toxocara canis) kann den Menschen befallen.
Universal-Lexikon. 2012.