Akademik

Konservatorium
Musikhochschule

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Kon|ser|va|to|ri|um 〈[ -va-] n.; -s, -rien〉 hochschulartige Musikschule [<ital. conservatorio mit lat. Endung, eigtl. „Stätte zur Pflege u. Wahrung (musischer Tradition)“; zu lat. (con)servare „bewahren, erhalten“]

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Kon|ser|va|to|ri|um, das; -s, …ien [ital. conservatorio, eigtl. = Stätte zur Pflege u. Erhaltung (musikalischer Tradition), urspr. = Pflegeheim für musikalisch begabte Waisenkinder, zu: conservare < lat. conservare, konservieren]:
Lehrinstitut für die musikalische Laien- od. Berufsausbildung:
das K. besuchen;
am K. studieren.

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Konservatorium
 
[italienisch, eigentlich etwa »Stätte zur Pflege und Erhaltung (musikalische Tradition)«, ursprünglich »Pflegeheim für musikalisch begabte Waisenkinder«, zu lateinisch conservare »erhalten«, »bewahren«] das, -s/...ri|en, Anstalt, die der Ausbildung von Musikern dient (zum großen Teil mit staatlich anerkannten Zeugnissen oder Diplomen). Konservatorien mit Hochschulrang heißen, nach dem Vorbild Berlins, in Deutschland und Österreich meist Hochschulen für Musik, in der Schweiz Konservatorium, Musikhochschule oder -akademie (Musikhochschule); der Name Konservatorium gilt nur noch für (oft private) Institute, die zugleich Unterricht erteilen, der nicht der Berufsbildung dient. Letzteres ist ausschließlich der Fall in der städtischen Musikschule.
 
Die ersten im 16. Jahrhundert in Italien entstandenen Konservatorien waren Pflegeanstalten und Waisenhäuser, deren Zöglinge eine musikalische Ausbildung v. a. für die Kirchenmusik, seit dem 17. Jahrhundert auch für Opernunternehmen erhielten, so seit 1537 in Neapel, seit 1618 in Palermo; entsprechende Institute in Venedig hießen »Ospedale«. Außerhalb Italiens wurden die ersten Konservatorien Ende des 18. Jahrhunderts gegründet (Paris 1795). Zahlreiche berühmte Konservatorien entstanden im 19. Jahrhundert in Europa (Prag 1811, Wien 1817, Leipzig 1843, Berlin 1850, Sankt Petersburg 1862, Moskau 1866) und in den USA (zuerst 1857 in Baltimore, Maryland, und Boston, Massachusetts).
 

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Kon|ser|va|to|ri|um, das; -s, ...ien [ital. conservatorio, eigtl. = Stätte zur Pflege u. Erhaltung (musikalischer Tradition), urspr. = Pflegeheim für musikalisch begabte Waisenkinder, zu: conservare < lat. conservare, ↑konservieren]: Lehrinstitut für die musikalische Laien- od. Berufsausbildung: das K. besuchen; am K. studieren.

Universal-Lexikon. 2012.