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Narzisse
Osterglocke

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Nar|zis|se [nar'ts̮ɪsə], die; -, -n:
im Frühling blühende Blume mit langen, schmalen Blättern und stark duftenden Blüten auf hohen Stielen:
am Ostersonntag stand ein Strauß Narzissen auf dem Tisch.

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Nar|zịs|se 〈f. 19; Bot.〉 Angehörige einer Gattung der Amaryllisgewächse, Zwiebelgewächs mit schmalen linealischen Blättern, hohlem Blütenschaft u. ansehnlichen weißen od. gelben Blüten: Narcissus [<lat. narcissus;Narziss]

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Nar|zịs|se, die; -, -n [lat. narcissus < griech. nárkissos, wahrsch. volksetym. angelehnt an nárkē (Narkose) wegen des starken, betäubenden Duftes]:
im Frühling blühende Blume mit langen, schmalen Blättern u. meist glockenförmigen, großen, duftenden, gelben od. weißen Blüten auf hohen Stielen.

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Narzịsse
 
[griechisch] die, -/-n, Narcịssus, Gattung der Amaryllisgewächse mit rd. 25 Arten in Europa und im Mittelmeergebiet; Zwiebelpflanzen mit meist linealischen Blättern und einzelnen bis mehreren (dann in Dolden stehenden) Blüten mit Nebenkrone (Parakorolle). Narzissen sind in zahlreichen Zuchtformen beliebte Zier- und Schnittblumen, u. a. die (seit dem 16. Jahrhundert kultivierten) Dichternarzisse (Stammart: Narcissus poeticus) mit weißen, flach ausgebreiteten Blütenhüllblättern und nur wenige Millimeter hoher, gelber, rot berandeter Nebenkrone. Eine langröhrige Nebenkrone hat dagegen die 20-40 cm hohe, gelb blühende Osterglocke (Gelbe Narzisse, Trompetennarzisse, Narcissus pseudonarcissus), die meist Ende März oder im April blüht. Topfpflanzen (Treibblumen) sind die Tazette (Narcissus tazetta), deren kleinere, blassgelbe Blüten zu 8-18 in Dolden stehen, und die gelb blühende, 2-5 Blüten in der Dolde tragende, nach Orangen duftende Jonquille (Narcissus jonquilla).
 
Kulturgeschichte:
 
Unter Narzisse verstanden die Griechen und Römer des Altertums die Späte Narzisse (Narcissus serotinus) und die Dichternarzisse Dioskurides erwähnt Letztere, deren Wurzel als Heilmittel (besonders gegen Erbrechen und bei Brandwunden) verwendet wurde, Vergil beschreibt diese als »purpureus narcissus«, Plinius der Ältere als »purpureum lilium«. In der mittelalterlichen Literatur (Konrad von Würzburg) und Tafelmalerei (Hans Memling, R. van der Weyden) wurde die Narzisse gelegentlich Maria zugeordnet.
 

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Nar|zịs|se, die; -, -n [lat. narcissus < griech. nárkissos, wahrsch. volksetym. angelehnt an nárkē (↑Narkose) wegen des starken, betäubenden Duftes]: im Frühling blühende Blume mit langen, schmalen Blättern u. meist glockenförmigen, großen, duftenden, gelben od. weißen Blüten auf hohen Stielen.

Universal-Lexikon. 2012.