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Narkose
Betäubung; Anästhesie (fachsprachlich)

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Nar|ko|se [nar'ko:zə], die; -, -n:
durch betäubende Mittel bewirkter, schlafähnlicher Zustand, in dem das Bewusstsein (und damit die Schmerzempfindung) ausgeschaltet ist:
eine tiefe, leichte Narkose; in [der] Narkose liegen; aus der Narkose erwachen.
Zus.: Vollnarkose.

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Nar|ko|se 〈f. 19; Med.〉 Betäubung, künstl. herbeigeführter, schlafähnl. Zustand mit Bewusstseinsaufhebung u. daraus folgender Schmerzunempfindlichkeit [<grch. narkosis „Betäubung, Erstarrung, Lähmung“]

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Nar|ko|se , die; -, -n [griech. nárkōsis = Erstarrung, zu: nárkē = Krampf, Lähmung, Erstarrung]:
(bei einer Operation) durch ein Narkosemittel bewirkter schlafähnlicher Zustand mit Ausschaltung des Bewusstseins u. damit der Schmerzempfindung:
eine leichte N.;
die N. einleiten;
aus der N. erwachen.

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Narkose
 
[griechisch nárkōsis »Erstarrung«] die, -/-n, zur Ausführung operativer Eingriffe durch narkotische Mittel hervorgerufene vorübergehende Ausschaltung des Bewusstseins, der Schmerzempfindung, der Abwehrreflexe und vielfach auch der Muskelspannung (Allgemeinanästhesie), im Unterschied zur Betäubung einzelner Körperabschnitte (Lokalanästhesie, Anästhesie). - Vorbereitung und Durchführung der Narkose sowie die Überwachung in der Aufwachphase gehören zu den Aufgaben des Anästhesisten. Vor der geplanten Narkose wird für eine Leerung von Magen, Darm und Blase und für eine Sedierung durch beruhigende Mittel gesorgt. Die heute angewendeten Hauptverfahren sind die Injektionsnarkose und die Inhalationsnarkose, meist in Form einer Verbindung beider.
 
Die Injektionsnarkose wird durch intravenöse Einspritzung geeigneter Narkotika (z. B. Barbiturate) durchgeführt und bei kleineren, kurzen Eingriffen unter gleichzeitigem Einsatz stark schmerzstillender Mittel.
 
Bei der Inhalationsnarkose erfolgt die Betäubung durch Aufnahme von Narkosegasen (Lachgas) oder Narkosedämpfen (z. B. Halothan, Enfluran, Isofluran). In der Regel werden die Narkosegase nach Durchführung einer Intubation eingebracht, bei der dem Patienten nach Ausschalten der Muskelaktivität durch ein muskelerschlaffendes Mittel ein Tubus in die Luftröhre eingeführt wird (Intubationsnarkose); über diese Verbindung mit der Narkoseapparatur kann der Patient beliebig lange beatmet werden. Gleichzeitig wird dadurch auch ein Übertritt von Mageninhalt oder Sekret der oberen Luftwege in die Luftröhre (Aspiration) verhindert. Die Narkosetiefe kann über die Beatmung durch exakte Dosierung der Narkosemittel genau gesteuert werden. Das ausgeatmete Kohlendioxid wird in dem geschlossenen Narkosesystem in einem Absorber gebunden. Während der Narkose werden Herz und Kreislauffunktion durch Elektrokardiogramm, Blutdruckmessung und Pulsoximetrie (Messung der Sauerstoffsättigung des Blutes) überwacht.
 
In der modernen Narkose spielen die bei der klassischen Äthernarkose ausgeprägten Narkosestadien (Schmerzlosigkeit, Erregung, Toleranzstadium, in dem operiert wird, beginnende Atemlähmung und Gefahr des Herzstillstands) keine Rolle mehr. Der Entwicklungsstand der Anästhesiologie hat das Narkoserisiko stark gesenkt.
 
Zur Geschichte Anästhesie.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Narkose: Der Kampf gegen die Schmerzen
 
Narkose und Anästhesie
 

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Nar|ko|se, die; -, -n [griech. nárkōsis = Erstarrung, zu: nárkē = Krampf, Lähmung, Erstarrung]: (bei einer Operation) durch ein Narkosemittel bewirkter schlafähnlicher Zustand mit Ausschaltung des Bewusstseins u. damit der Schmerzempfindung: eine tiefe, leichte N.; die N. einleiten, überwachen, verlängern, durch ein Beruhigungsmittel vorbereiten; die Schwester gab ihr die N. (Roehler, Würde 7); Eugenie ... machte die N. (Remarque, Triomphe 246); aus der N. erwachen; in [der] N. liegen; einen Eingriff in N. machen.

Universal-Lexikon. 2012.