Akademik

Agogik
Ago|gik 〈f. 20; unz.〉 lebendige Gestaltung eines Musikstückes (im Unterschied zur mechan. exakten Wiedergabe wie bei der Spieldose) [zu grch. agein „führen“]

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I
Agogik
 
[zu griechisch agoge̅́ »Führung«] die, -,  
 1) Musik: von H. Riemann 1884 in Analogie zur Dynamik geprägter Begriff für die Veränderungen des Tempos beim Vortrag eines Musikstücks durch bewusste, meist aber kaum messbare Abweichungen vom mechanisch festen Zeitmaß, wodurch ein lebendigerer Ausdruck erreicht werden soll. Ein Sonderfall der Agogik ist das Tempo rubato. - agogisch, individuell gestaltet (das Tempo eines musikalischen Vortrags betreffend).
 
Literatur:
 
H. Riemann: Musikal. Dynamik u. A. (1884).
 
 2) Sprachwissenschaft: Sprechtempo; rhythmische Gestaltung der Rede.
 
II
Agogik,
 
rubato.
 

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Ago|gik, die; - [zu griech. agōge̅́ = Tempo der Musik, eigtl. = Leitung, Führung] (Musik): Lehre von der in der Notation nicht mehr fassbaren, individuellen Gestaltung des Tempos beim musikalischen Vortrag.

Universal-Lexikon. 2012.