Akademik

Zimmerpflanzen
1 die Pelargonie (der Storchschnabel), ein Geraniengewächs n
2 die Passionsblume (Passiflora), eine Kletterpflanze f
3 die Fuchsie (Fuchsia), ein Nachtkerzengewächs n
4 die Kapuzinerkresse (Blumenkresse, das Tropaeolum)
5 das Alpenveilchen (Cyclamen), ein Primelgewächs n
6 die Petunie, ein Nachtschattengewächs n
7 die Gloxinie (Sinningia), ein Gesneriengewächs n
8 die Klivie (Clivia), ein Amaryllisgewächs n (Narzissengewächs)
9 die Zimmerlinde (Sparmannia), ein Lindengewächs n
10 die Begonie (Begonia, das Schiefblatt)
11 die Myrte (Brautmyrte, Myrtus)
12 die Azalee (Azalea), ein Heidekrautgewächs n
13 die Aloe, ein Liliengewächs n
14 der Igelkaktus (Kugelkaktus, Echinopsis, Epsis)
15 der Ordenskaktus (die Stapelia, eine Aasblume, Aasfliegenblume, Ekelblume), ein Seidenpflanzengewächs n
16 die Zimmertanne (Schmucktanne, eine Araukarie)
17 das Zypergras (der Cyperus alternifolius), ein Ried- oder Sauergras

* * *

Zimmerpflanzen,
 
meist aus tropischen und subtropischen Gebieten stammende Zierpflanzen, die im Gegensatz zu den nur im Gewächshaus kultivierbaren Zierpflanzen relativ unempfindlich sind. Man unterscheidet grob Warmhaus-, Kalthaus- und Pflanzen des temperierten Hauses. Warmhauspflanzen benötigen das ganze Jahr Temperaturen zwischen 18 und 25 ºC, einige besonders empfindliche Warmhauspflanzen (z. B. zahlreiche Orchideen) auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Kalthauspflanzen können im Sommer ins Freie gestellt werden und überwintern (in einem hellen Raum) bei 5-10 ºC. Pflanzen des temperierten Hauses überwintern bei 10-15 ºC.
 
Für Zimmerkultur geeignete Warmhauspflanzen sind v. a.: Gummibaum, Fensterblatt, Bajonettpflanze, Christusdorn, Buntnessel, Philodendron-, Schiefblatt- und Tradeskantienarten, Usambaraveilchen, Zypergrasarten, Nickende Billbergie und Efeutute. Beliebte Kalthauspflanzen sind u. a.: Efeu, Aloearten, die meisten Kakteen, Korallenstrauch, Echter Oleander, Zimmerlinde, Orangenpflanze, Zimmertanne und Zimmeraralie. Pflanzen des temperierten Hauses sind z. B.: Azaleen, Alpenveilchen, Elefantenohr, Klivie, Zimmerhopfen und Howeapalme. Sowohl für warme als auch kühle Standorte eignen sich u. a. Grünlilie und Schusterpalme.
 
Krankheiten
 
und Schädlinge: Zimmerpflanzen sind vielfach extremen Bedingungen ausgesetzt: Starke Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturen, Lufttrockenheit und Lichtmangel verursachen Blattnekrosen und Blattabwurf, überflüssige Wassergaben Fäulnis. Ausgewogene Wachstumsverhältnisse sind Voraussetzung für das Gedeihen von Zimmerpflanzen. Häufige Schädlinge sind Blattläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Weiße Fliege, Thripse, Dickmaulrüssler, Rote Spinne. Deren Bekämpfung ist zwar mit zugelassenen Insektiziden und Akariziden möglich, sollte aber in Wohnräumen vermieden werden. Eine geeignete Maßnahme bei Schädlingsbefall ist das Aufsprühen pflanzenverträglicher Spritzmittel oder von Schmierseifenlösung.
 
Kulturgeschichte:
 
Vor etwa 3 500 Jahren kultivierten Ägypter und Sumerer meist kleine Bäume oder Sträucher in steinernen Töpfen und Vasen. Während der Herrschaft Ramses' III. wurden in großen Vasen v. a. Sträucher, die heute als Zimmerpflanzen oder Kalthauspflanzen bekannt sind, gehalten. Griechen und Römer übernahmen die Kultivierung von Pflanzen in Gefäßen und stellten diese in die Innenhöfe. Zu Anfang des 15. Jahrhunderts brachten spanische, portugiesische und englische Seefahrer exotische Pflanzen mit, und deren Kultur wurde sehr beliebt. Erste Gewächshäuser und Orangerien wurden errichtet, um bessere Kulturbedingungen zu schaffen.
 
Literatur:
 
K. Rücker: Die Pflanzen im Haus (1982);
 R. Herwig: Pareys Z.-Enzykl. (a. d. Niederländ., 1983);
 E. Markmann: Z.-Pflege (41993);
 
Enzykl. der Garten- u. Z., hg. v. C. Brickell (a. d. Engl., 1994);
 
Gärtners Pflanzenarzt, begr. v. H. Heddergott, bearb. v. T. Koch (1995, 11. Folge);
 D. Schempp u. a.: Mensch, Raum u. Pflanze (1997).

Universal-Lexikon. 2012.