das Gesundsein /Ggs. Krankheit/: du musst etwas für deine [angegriffene] Gesundheit tun; Gesundheit! (Ausruf, mit dem man jmdm., der gerade geniest hat, wünscht, dass er gesund bleibt).
Syn.: gute [körperliche] Verfassung, gutes Befinden, ↑ Wohlbefinden.
Zus.: Volksgesundheit, Zahngesundheit.
* * *
Ge|sụnd|heit 〈f. 20; unz.〉 Zustand des Gesundseins, Wohlbefindens, der Leistungsfähigkeit ● \Gesundheit! (Zuruf, wenn jmd. niest) ● seine \Gesundheit ist angegriffen, erschüttert, zerrüttet; er hat seinem Beruf seine \Gesundheit geopfert; das schadet der \Gesundheit ● eine eiserne, robuste \Gesundheit haben sehr widerstandsfähig sein; körperliche, geistige, seelische \Gesundheit; das ist der \Gesundheit nicht zuträglich ● auf ihre \Gesundheit! (beim Zutrinken); auf jmdn. die \Gesundheit, eine \Gesundheit ausbringen Trinkspruch auf jmds. G.; auf jmds. \Gesundheit trinken; bei guter \Gesundheit sein; mit seiner \Gesundheit Raubbau treiben; wie geht, steht es mit Ihrer \Gesundheit?; vor \Gesundheit strotzen kerngesund sein
* * *
Ge|sụnd|heit , die; - [mhd. gesundheit]:
Zustand od. bestimmtes Maß körperlichen, psychischen od. geistigen Wohlbefindens; Nichtbeeinträchtigung durch Krankheit:
eine robuste, schwache G.;
seine G. ist sehr angegriffen;
etw. schadet der G.;
sich bester G. erfreuen;
auf jmds. G. trinken (jmdm. zutrinken);
bei guter G. sein;
über seine G. (über Störungen seines Wohlbefindens) klagen;
(in der Glückwunschformel:) G. und [ein] langes Leben!;
G.!;
Ü eine finanzielle, moralische G.;
die G. der Wirtschaft.
* * *
Gesundheit,
das »normale« (beziehungsweise nicht »krankhafte«) Befinden, Aussehen und Verhalten sowie das Fehlen von der Norm abweichender ärztlicher Befunde. Gesundheit wird auch häufig entsprechend der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1948 interpretiert. Diese beschreibt Gesundheit als Zustand des vollkommenen physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als Abwesenheit von Krankheit.
Wer sich mit Gesundheit und Krankheit auseinander setzt, muss aber erkennen, dass diese Definition einen Idealzustand beschreibt, der in dieser Form nicht zu erreichen ist. Dennoch entspricht die Definition der WHO in weiten Teilen den Vorstellungen, die gesunde Menschen von Gesundheit haben. Gesundheit wird als allgemeines Wohlbefinden, als Einheit von Körper und Geist, als Leistungsfähigkeit oder als psychische und soziale Integrität verstanden. Die Gesundheitsvorstellungen gesunder Menschen gehen damit weit über das Gesundheitsverständnis der Medizin hinaus. Diese definiert Gesundheit i. d. R. als Abwesenheit von Krankheit und sieht ein gesundheitlich sinnvolles Verhalten im Vermeiden von Risikofaktoren. So verursachen beispielsweise ernährungsbedingte Erkrankungen in Deutschland Kosten von etwa 60 Mrd. DM jährlich. Das Verhalten und Handeln des Menschen wird im Wesentlichen von Grundüberzeugungen, Gewohnheiten, Emotionen, Vorbildern, spontanen Einfällen und aktuellen Bedürfnissen bestimmt. Gesundheit ist daher wie auch Krankheit kein Begriff, der einer abschließenden natur- oder geisteswissenschaftlichen Definition zugänglich ist. Beide Begriffe orientieren sich in hohem Maße an subjektiven Empfindungen, die, bestimmt durch Zeitgeist und Kulturkreis, zudem einem steten Wandel unterworfen sind. Eine ständige kritische Auseinandersetzung mit dem Gesundheits- und Krankheitsbegriff ist hinsichtlich des hohen Stellenwertes, den Gesundheit in der Gesellschaft einnimmt, unerlässlich, um Fehlentwicklungen im individuellen wie im öffentlichen Bereich rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
O. Seewald: G. als Grundrecht (1982);
I. Burtchen: Psychologie der G. (1985);
J. M. Dézsy: G.-Report 2 Bde. (Wien1985—87);
J. R. Möse: Umwelt u. G., (Wien 1985);
Sport u. G., hg. v. E. Franke (1986);
H. H. Schipperges u. a.: Die Regelkreise der Lebensführung (1988).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Gesundheit und Krankheit
* * *
Ge|sụnd|heit, die; - [mhd. gesundheit]: a) Zustand od. bestimmtes Maß körperlichen, seelischen od. geistigen Wohlbefindens; Nichtbeeinträchtigung durch Krankheit: eine robuste, schwache G.; Die G. der Gewebe und Zellen hängt von einer richtigen und ausreichenden Durchblutung der Kapillaren ab (Medizin II, 164); seine G. ist sehr angegriffen; etw. schadet der G.; sich bester G. erfreuen; auf jmds. G. trinken (jmdm. zutrinken); bei guter G. sein; über seine G. (über Störungen seines Wohlbefindens) klagen; sie war immer von zarter G.; in der Glückwunschformel: G. und [ein] langes Leben!; G.! (Ausruf, der den Wunsch ausdrückt, dass jmd., der gerade geniest hat, gesund bleiben möge); Ü eine finanzielle, moralische G.; die G. der Wirtschaft; ∙ b) Trinkspruch: mit jedem Gläserklingen, ... mit jeder neuen G., deren Worte er deutlich zu verstehen glaubte (Storm, Söhne 35); Die Männer spürten nach und nach den Wein, es wurden eine Menge -en getrunken (Mörike, Mozart 251); Mit seinen -en haben die Gäste einen dauernden Rausch (Goethe, Egmont I).
Universal-Lexikon. 2012.