1. aus Jacke und Hose [sowie Weste] bestehende Kleidung:
ein eleganter, sportlicher, zweireihiger Anzug; der neue Anzug sitzt gut; er trug einen dunklen Anzug.
Zus.: Abendanzug, Arbeitsanzug, Flanellanzug, Hausanzug, Konfirmandenanzug, Nadelstreifenanzug, Sommeranzug, Trainingsanzug.
2. ☆ im Anzug sein: herankommen, bevorstehen, sich nähern:
ein Gewitter ist im Anzug.
Syn.: ↑ aufkommen, ↑ aufziehen, ↑ drohen, ↑ kommen, ↑ nahen (geh.), sich ↑ nähern, sich ↑ zusammenbrauen.
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Ạn|zug 〈m. 1u〉
I 〈unz.〉
1. das Herannahen, Anrücken
2. 〈Brettspiel〉 erster Zug
3. Kleidung
4. die Art, sich anzuziehen
● dieser Rock mit dem Pullover zusammen ist ein hübscher \Anzug; sonntäglicher \Anzug; im \Anzug sein 〈Brettspiel〉 zuerst am Zuge sein; etwas ist im \Anzug nähert sich; ein Gewitter ist im \Anzug; die Truppen sind im \Anzug
II 〈zählb.〉 Hose mit dazugehöriger Jacke (u. Weste) (Herren\Anzug, Hosen\Anzug) ● sich einen \Anzug (vom Schneider) machen lassen; zweireihiger \Anzug; im dunklen \Anzug erscheinen
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Ạn|zug , der; -[e]s, Anzüge:
ein eleganter, abgeschabter, zweireihiger A.;
der A. sitzt schlecht, passt nicht;
einen A. von der Stange (einen Konfektionsanzug) kaufen;
einen A. nach Maß anfertigen lassen;
im dunklen A. erscheinen;
☆ jmdn. aus dem A. stoßen/boxen (salopp; jmdn. verprügeln);
aus dem A. fallen (salopp; stark abgemagert sein);
aus dem A. kippen (salopp: 1. zu Boden fallen: der kippt ja schon nach drei Bier aus dem A. 2. sehr überrascht sein: als ich hörte, dass sie schwanger sei, bin ich aus dem A. gekippt).
das Auto ist schlecht im A.
3.
☆ im A. sein (sich nähern, herankommen: der Feind, ein Gewitter ist im A.)
5. (schweiz.) [Bett]bezug, Überzug.
6. (schweiz.) Antrag im Parlament:
ein A. zur Einschränkung der Gewerbefreiheit.
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Anzug,
Kleidung: in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts aufgekommene Herrenkleidung, die den Gehrock ablöste; bestehend aus Hose, Weste und Sakko mit Revers, zumeist aus dem gleichen, einfarbigen oder dezent gemusterten Stoff. Bei sich wandelnden modischen Detailformen wurde der Anzug zum Grundbestand der Herrenbekleidung, z. B. als Straßenanzug oder Gesellschaftsanzug (neben dem kleinen Abendanzug, Smoking, Frack, Cutaway). Die Weste kann fehlen. Mit der Zunahme spezieller Jugend-, Freizeit- und Antimoden in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts verlor der Anzug seine Allgemeingültigkeit, wird im öffentlichen und im Geschäftsleben aber zum Teil noch erwartet. Moderne Kombinationen, besonders der Freizeitanzug, haben statt des Sakkos Blousons in bequemen Schnittformen, Jacketts in modischer Verarbeitung oder Blazer oder Anorak zur Hose. Als »Hosenanzug« fand der Anzug auch in die Damenmode Eingang.
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Ạn|zug, der; -[e]s, Anzüge [1: zu ↑anziehen (5); 2: zu ↑anziehen (7)]: 1. aus Hose u. Jacke [u. ↑Weste (1) bestehendes Kleidungsstück (für Männer): ein eleganter, abgeschabter, zweireihiger A.; der A. sitzt schlecht, passt nicht; einen A. von der Stange (einen Konfektionsanzug) kaufen; einen A. nach Maß anfertigen lassen; im dunklen A. erscheinen; Fritz im weißen A. und Panamahut an weißem Sandstrand (Plievier, Stalingrad 234); *jmdn. aus dem A. stoßen/boxen (salopp; jmdn. verprügeln); aus dem A. fallen (salopp; stark abgemagert sein); aus dem A. kippen (salopp; 1. zu Boden fallen: der kippt ja schon nach drei Bier aus dem A. 2. sehr überrascht sein: als ich hörte, dass sie schwanger sei, bin ich aus dem A. gekippt). 2. Beschleunigungsvermögen: Er musste ... über eine Gangschaltung beraten, um einen schnelleren A. zu haben (Plenzdorf, Legende 294); das Auto ist schlecht im A. 3. *im A. sein (sich nähern, herankommen): der Feind, ein Gewitter ist im A.; Gefahr ist im A. (droht); Ein schwerer Schnupfen schien im A. (Th. Mann, Zauberberg 232). 4. das Anziehen (4 c). 5. (schweiz.) [Bett]bezug, Überzug. 6. (schweiz.) Antrag im Parlament: Der A. ... zur Einschränkung von einigen Parkmöglichkeiten ... soll stehen bleiben (Basler Zeitung 11. 5. 84, 35).
Universal-Lexikon. 2012.