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makro
weit; groß

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Ma|kro 〈n. 15; EDV; kurz für〉 Makrobefehl, Zusammenfassung od. Kurzform von Befehlen für sich immer wiederholende, gleichartige Vorgänge innerhalb von Programmen
Die Buchstabenfolge ma|kr... kann in Fremdwörtern auch mak|r... getrennt werden.

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Ma|k|ro , der od. das; -s, -s (EDV):
Kurzf. von Makrobefehl.

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I
Makro
 
[von griech. makros »groß«] das (manchmal auch der), (Script), Anwendungsprogramme: eine Folge von Befehlen bzw. Aktionen eines Anwendungsprogramms, die wie ein »Überprogramm« (oder »Großprogramm«, daher der Name) auf Tastendruck, durch Mausklick oder per Menü gestartet werden kann. Makros können in sehr unterschiedlicher Länge und Komplexität auftreten - vom simplen Shortcut (Schnelltaste) bis zu ausgefeilten Programmen, für deren Entwicklung eigene Umgebungen bereitstehen. Man kann drei Arten von Makros unterscheiden:
 
- Betriebssystemmakros, für deren Erstellung ein Zubehörprogramm des Betriebssystems zuständig ist und die, fertig gestellt, in allen Anwendungen (also global) eingesetzt werden können; Beispiele für solche Makros sind die Scripts, die mit den Programmen Windows Scripting Host oder AppleScript erzeugt werden können;
 
- Anwendungsprogrammmakros, die nur in einer Anwendung aufgerufen werden und die auch innerhalb dieser Anwendung erzeugt und verwaltet werden;
 
- Makros, die von eigenständigen Makro-Editor-Programmen (Makro-Editor) erzeugt werden und sowohl einzelnen Applikationen zugeordnet werden als auch global verfügbar sein können.
 
Zur Erstellung eines Makros kann man entweder die beabsichtigten Aktionen ausführen und gleichzeitig mithilfe eines Makrorekorders aufzeichnen oder aber die einzelnen Befehle eines Makros in einem Makro-Editor eingeben.
 
Sehr umfangreich ist die Programmumgebung VBA (Visual Basic for Applications), mit der Makros für Microsoft-Office-Programme aufgezeichnet, verfasst und getestet werden können. Es handelt sich dabei eigentlich um eine eigene, objektorientierte Programmiersprache, die aber dennoch auch für kleine, handliche, Shortcut-ähnliche Makros geeignet ist. Ein Beispiel für einen eigenständigen, anwendungsunabhängigen Makro-Editor ist das Programm Macro Express.
 
 
TIPP:
 
In vielen Office-Anwendungen lassen sich eigene Makros aufzeichnen und benutzen, z. B. mit dem Makrorekorder von Microsoft-Programmen. Besonders einfach können solche Makros über Tastenkombinationen aufgerufen werden (Zuweisen beim Aufzeichnen). Oft lassen sie sich auch über eigene Symbolschaltflächen aktivieren (Zuweisung über Anpassen der Symbolleisten).
II
Makro,
 Programmierung: im Zusammenhang mit bestimmten Programmiersprachen (maschinennahe Sprachen wie Assembler) eine Folge von Befehlen dieser Sprache. Makros werden benutzt, um die Arbeit mit häufig wiederkehrenden Befehlsfolgen zu vereinfachen. Solche Folgen sammelt und speichert man in einer Makrobibliothek. Im Programm muss dann statt der Befehlsfolge nur der Name des Makros eingetragen werden. Jedes Auftreten dieses Namens im Quelltext wird dann durch die Befehlsfolge ersetzt. Diese Ersetzung wird als Makroerweiterung bezeichnet.

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Ma|kro, der od. das; -s, -s (EDV): kurz für ↑Makrobefehl.

Universal-Lexikon. 2012.