überstehen; durchstehen; über den Berg kommen (umgangssprachlich); durchhalten; bleiben; standhalten; gewachsen sein; fortleben; fortdauern; fortbestehen; überdauern; weiter bestehen; sich behaupten; sich halten; erhalten bleiben; weiterbestehen; Auskommen haben; (sich) über Wasser halten (umgangssprachlich); (sich) den Lebensunterhalt verdienen
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über|le|ben [y:bɐ'le:bn̩]:1. <itr.; hat (eine Gefahrensituation) lebend überstehen:
einen Unfall, den Krieg überleben; nur die Hälfte der Einwohner hat die Katastrophe überlebt; der Patient wird die Nacht nicht überleben; du wirsts schon überleben! (oft ironisch; Ausdruck der Beschwichtigung).
2. <itr.; hat über jmds. Tod hinaus am Leben sein:
er hat seine Frau [um zwei Jahre] überlebt.
3. <+ sich> nicht mehr in die Zeit passen, veralten:
diese Mode wird sich schnell überleben; überlebte Vorstellungen.
Syn.: unmodern werden.
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über|le|ben 〈V.; hat〉
I 〈V. intr.〉 weiterleben (nach dem Tod eines anderen od. anderer) ● der überlebende Teil 〈Rechtsw.〉 der nach dem Tod des Ehepartners noch lebende Partner
II 〈V. tr.〉
1. etwas \überleben lebend aus etwas (Gefahr) hervorgehen, etwas lebend überstehen
2. jmdn. \überleben länger leben als jmd.
● das überlebe ich nicht! 〈fig.; umg.〉 das kann ich nicht ertragen; du wirst's wohl \überleben! 〈fig.; umg.〉 du wirst es wohl ertragen, aushalten können (denn so schlimm ist es nicht)!; er hat seine ganze Familie überlebt; er hat den Krieg überlebt; der Kranke wird die Nacht wohl nicht mehr \überleben; ein Unglück, eine Naturkatastrophe \überleben
III 〈V. refl.〉 sich \überleben veralten, außer Gebrauch kommen (weil nicht mehr zweckmäßig) ● diese Anschauung, Mode, Sitte hat sich überlebt
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über|le|ben <sw. V.; hat [mhd. überleben]:
1. etw. (Schweres, Gefahrvolles) lebend überstehen:
eine Katastrophe, einen Anschlag, einen Unfall, ein Attentat, den Krieg ü.;
das überleb ich nicht! (emotional; das ist mehr, als ich ertragen kann!);
du wirst es schon, wirst es wohl ü.! (oft iron.; Ausdruck der Beschwichtigung);
<auch ohne Akk.-Obj.:> in Gefangenschaft ü.;
die kräftigsten Organismen überleben;
Ü das Theaterstück überlebte die Premiere nur um ein halbes Jahr;
<subst.:> die Firma kämpft ums Überleben;
dem Verein geht es nur ums Überleben in der ersten Liga (Sport; um den Erhalt der Spielklasse).
2. über jmds. Tod hinaus leben:
sie sollte ihren Mann [um fünf Jahre] ü.;
Ü seine Lehre überlebte ihn nicht lange.
3. <ü. + sich> nicht mehr in die gegenwärtige Zeit passen; veraltet sein:
diese Mode wird sich bald ü.;
diese Ansichten hatten sich nach kurzer Zeit überlebt;
überlebte Vorstellungen.
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über|le|ben <sw. V.; hat [mhd. überleben]: 1. etw. (Schweres, Gefahrvolles) lebend überstehen: eine Katastrophe, einen Unfall, den Krieg ü.; Er kam erst nach dem Krieg in die Staaten, nachdem er das Lager überlebt hatte (Danella, Hotel 132); der Patient wird die Nacht nicht ü.; das überleb ich nicht! (emotional; das ist mehr, als ich vertragen kann!); du wirsts schon, wirsts wohl ü.! (oft iron.; Ausdruck der Beschwichtigung); <auch o. Akk.-Obj.:> in Gefangenschaft ü.; Bakterien ohne Fremdgene sterben ... ab, nur die Genträger überleben (natur 2, 1991, 93); Nur die jeweils kräftigsten ... Organismen überlebten, wie wir seit Charles Darwin wissen (Gruhl, Planet 37); Ü Das nostalgische Spektakel, dem der Theaterbringer eine Laufzeit bis ins Jahr 2000 prophezeit hatte, überlebte die kostspielige Premierenfeier nur um rund drei Monate (Woche 4. 4. 97, 39); Nur im Verbund mit der Langstreckenbahn kann das Nahverkehrsmittel Auto ü. (natur 5, 1991, 104); Sollen doch die Leute den Gürtel enger schnallen - Hauptsache, das System überlebt (Dönhoff, Ära 227); der blasse Neuling aus Shanghai überlebte politisch, weil er sich ... in der Parteispitze keine Feinde machte (Woche 28. 2. 97, 3); <subst.:> die Firma kämpft ums Überleben; dem Verein geht es nur ums Überleben (Sport; um den Erhalt der Spielklasse). 2. über jmds. Tod hinaus leben: sie sollte ihren Mann [um fünf Jahre] ü.; Er hat die Angewohnheit, die Attentäter zu ü. (Erich Kästner, Schule 15); der überlebende Teil (Rechtsspr.; der länger lebende Ehepartner); Ü Denn es wäre doch denkbar, dass diese seine Lehre ihn überlebte, genauso wie der pythagoreische Lehrsatz seinen Erfinder überlebte (Thielicke, Ich glaube 213). 3. <ü. + sich> nicht mehr in die gegenwärtige Zeit passen; veraltet sein: diese Mode wird sich bald ü.; dass sich die Form der bisherigen Kommunistischen Internationale überlebt habe (Leonhard, Revolution 206); Aus Sicht der CDU hat er sich jedoch überlebt: Als Spezialist für Wahlkämpfe und im Übrigen diffuser Generalist erfüllt er heute nicht mehr das Anforderungsprofil an einen Bundeskanzler (Woche 7. 2. 97, 6); Vielleicht verstehe ich wirklich die Jungen nicht mehr. Hab mich überlebt (Bredel, Väter 260); überlebte Vorstellungen.
Universal-Lexikon. 2012.