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Sonnenfinsternis
Eklipse

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Sọn|nen|fins|ter|nis 〈f. 9; Astron.〉 volle od. teilweise Verfinsterung der Sonne durch den Mond, wenn er zw. Sonne u. Erde hindurchgeht

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Sọn|nen|fins|ter|nis , die [im 16. Jh. für mhd. sunnenvinster] (Astron.):
↑ Finsternis, (2)die eintritt, wenn die Sonne ganz od. teilweise durch den Mond verdeckt ist:
eine totale, partielle, ringförmige S.;
eine S. beobachten.

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Sonnenfinsternis,
 
die völlige (totale Sonnenfinsternis) oder teilweise (partielle Sonnenfinsternis) Bedeckung der Sonnenscheibe am Himmel durch den Mond. Eine Sonnenfinsternis tritt dann ein, wenn der Mond annähernd genau zwischen Sonne und Erde steht. Sein scheinbarer Durchmesser liegt, abhängig von der Entfernung von der Erde, zwischen etwa 29' und 33' und ist damit ungefähr gleich dem der Sonne (etwa 32'). Der Mond kann daher bei günstiger Konstellation die Sonne für einen Beobachter auf der Erde teilweise oder vollständig verdecken. Da die Mondbahn etwa 5º gegen die Ekliptikebene geneigt ist, kann eine Sonnenfinsternis nur dann eintreten, wenn der Neumond in oder dicht bei einem seiner Knoten steht, im Allgemeinen befindet sich der Mond zur Zeit des Neumonds oberhalb oder unterhalb der Sonne.
 
Der Kernschatten des Mondes umfasst den kegelförmigen Bereich, in den von keiner Stelle der Sonnenscheibe Licht fällt; in den Halbschattenbereich gelangt hingegen Licht von einem mehr oder minder großen Teil der Sonnenscheibe. In den Gebieten der Erde, die vom Kernschatten getroffen werden (Totalitätszone), ist die Sonnenfinsternis total, in den vom Halbschatten getroffenen (Breite einige 1 000 km), ist sie partiell. Die Totalitätsdauer beträgt in der Mitte der Totalitätszone maximal 7,6 min. Der Kernschatten ist kreisförmig begrenzt und hat in Erdentfernung einen Durchmesser von höchstens etwa 300 km. Er bewegt sich infolge der Bewegung des Mondes und der Erde sowie deren Rotation mit einer Geschwindigkeit von im Mittel 35 km/min in West-Ost-Richtung über die Erdoberfläche. Stehen Sonne und Mond so zueinander, dass der Kernschatten seitlich an der Erde vorbeigeht, kann nur eine partielle Sonnenfinsternis beobachtet werden. Ist der scheinbare Monddurchmesser kleiner als der der Sonne, beobachtet man eine ringförmige Sonnenfinsternis, bei der vom Schattenzentrum aus ein Ring der Sonnenscheibe unverdeckt bleibt. Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist zum Teil kurz vor oder nach dem Eintritt der Totalität das Perlschnurphänomen zu beobachten. Der letzte bei einer totalen Sonnenfinsternis unverdeckte Bereich der Sonnenscheibe kann auch den so genannten Diamantringeffekt verursachen. Totale Sonnenfinsternisse sind von besonderem wissenschaftlichen Interesse, weil nur während der Totalität die Korona der Sonne von der Erde aus visuell und spektroskopisch in vollem Umfang untersucht werden kann.
 
Die Knoten der Mondbahn durchlaufen in 18 Jahren und 11,3 Tagen (bei 4 Schaltjahren in diesem Zeitraum) beziehungsweise 10,3 Tagen (bei 5 Schaltjahren) die Ekliptik. Die Sonnenfinsternisse wiederholen sich daher mit dieser Periode (Sarosperiode), allerdings mit einer um etwa 120º nach Westen verschobenen Totalitätszone und einer etwas anderen Totalitätsdauer sowie einem etwas veränderten Bedeckungsgrad. Für einen bestimmten Ort der Erdoberfläche tritt durchschnittlich alle 360 Jahre eine totale Sonnenfinsternis ein. Die einzige in Deutschland sichtbare totale S. des 20. Jahrhunderts ereignete sich am 11. 8. 1999. Die Zone der totalen Verfinsterung war rd. 14 000 km lang und um 100 km breit und führte in Europa über die Südwestspitze Englands, das Elsass, Süddeutschland (u. a. Stuttgart, München), Österreich (u. a. Salzburg, Graz), Ungarn, Rumänien, Bulgarien weiter in den Norden der Türkei. Der Punkt auf der Erdoberfläche, der zuerst vom Kernschatten des Mondes getroffen wurde, lag im Atlantik (südlich von Neufundland und Neuschottland). Die nächste totale S. ereignete sich am 21. 6. 2001 in Südafrika, die nächste von Deutschland aus sichtbare am 7. 10. 2135 (in Nordwest- und Mitteldeutschland).
 
Literatur:
 
M. Maunder u. P. Moore: The sun in eclipse (London 1998);
 P. Guillermier u. S. Koutchmy: Total eclipses. Science, observations, myths, and legends (a. d. Frz., London 1999);
 R. Kippenhahn u. W. Knapp: Schwarze Sonne, roter Mond. Die Jahrhundertfinsternis (41999; mit CD-ROM);
 A. Walker: Sonnenfinsternisse u. andere faszinierende Erscheinungen am Himmel (Basel 1999).
 

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Sọn|nen|fins|ter|nis, die [im 16. Jh. für mhd. sunnenvinster] (Astron.): Finsternis (2), die eintritt, wenn die Sonne ganz od. teilweise durch den Mond verdeckt ist: eine totale, partielle, ringförmige S.; eine S. beobachten.

Universal-Lexikon. 2012.