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Pay-TV
Bezahlfernsehen; Abofernsehen

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Pay-TV 〈[ pɛıti:vi:] n.; -; unz.〉 Finanzierungssystem eines Fernsehsenders, orientiert an Gebühren für einzelne Sendungen od. an der Nutzung eines bestimmten Kanals; Sy Bezahlfernsehen [<engl. pay „bezahlen“ + TV (kurz für: Television)]

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Pay-TV ['peɪti:vi: ], das; -[s] [engl. pay TV, zu: engl. to pay = bezahlen u. TV] (Fernsehen):
Fernsehprogramm eines Privatsenders, das gegen Zahlung einer bestimmten Gebühr mithilfe eines zusätzlich benötigten Decoders empfangen werden kann.
Dazu:
Pay-TV-Sen|der, der.

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I
Pay-TV
 
['peɪ tɪ'wɪ; englisch, zu to pay »bezahlen] das, -(s), Abonnẹntenfernsehen, Bezahlfernsehen, zu festen Sendezeiten oder zeitversetzt (Multiplex) verschlüsselt ausgestrahlte Fernsehprogramme, die (in der Regel werbefrei) von den Zuschauern durch (monatliche) Abonnementgebühren finanziert werden, als Pay-TV für die vom Anbieter zusammengestellten Pakete (verschiedene Kombinationen von Spielfilm-, Serien-, Sport-, Nachrichten- und Zielgruppenprogrammen), als Pay-per-Channel für einzelne Spartenkanäle, als Pay-per-View für einzelne Sendungen (besonders Sport- und Kulturereignisse, Spielfilme; Sonderform: Münzfernsehen). Zur Entschlüsselung der Programme ist ein an das Fernsehgerät angeschlossener Decoder erforderlich. In Deutschland wurde 1991 der Pay-TV-Kanal Premiere, 1996 der Digitalsender DF 1 gegründet; beide fusionierten 1999. (Abonnement)
II
Pay-TV
 
[dt. »Bezahlfernsehen«], zu festen Sendezeiten oder zeitversetzt (Multiplex) verschlüsselt ausgestrahlte Fernsehprogramme, die (i. d. R. werbefrei) von den Zuschauern durch Abonnementgebühren finanziert werden. Zur Entschlüsselung der Programme ist ein an das Fernsehgerät angeschlossener Decoder, auch Set Top Box genannt, erforderlich.
 
Bisher sind überwiegend das Paketmodell, bei dem der Anbieter Kombinationen von Sendungen zusammenstellt, und das Modell Pay per Channel verbreitet, bei dem der Abonnent für einzelne Spartenkanäle bezahlt. Der Anteil von Pay per View für einzelne Sendungen (besonders Sport- und Kulturereignisse sowie populäre Spielfilme) weitet sich allmählich aus, künftig rechnet man auch mit eingeschränkten Varianten von Video on Demand (VOD).
 
Das Pay-TV versucht in Europa seit Anfang der 1990er-Jahre Fuß zu fassen. In Deutschland wurden 1991 der Pay-TV-Kanal Premiere und 1996 der Digitalsender DF 1 gegründet. Beide fusionierten 1999 zu »Premiere World«. Trotz großer Werbeanstrengungen ist die Verbreitung von Pay-TV in Deutschland gering. Premiere World häufte bis Anfang 2002 einen geschätzten Verlust von vier Milliarden Euro an. In anderen europäischen Ländern, v. a. Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien hat sich Pay-TV dagegen etabliert, da die Konkurrenz durch öffentlich-rechtliches Fernsehen und Kabelfernsehen nicht so groß ist. - Ggs.: Free-TV.

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Pay-TV ['peɪti'vi:], das; -[s] [engl. pay TV, zu: engl. to pay = bezahlen u. ↑TV]: Fernsehprogramm eines Privatsenders, das gegen Zahlung einer bestimmten Gebühr mithilfe eines zusätzlich benötigten Decoders empfangen werden kann: Drei Systeme regieren fortan den Bildschirm. Das gebührenabhängige und das werbefinanzierte Fernsehen ..., und jetzt als dritte Schiene noch Bezahl-TV (Pay-TV), über das ganze Programm-Pakete abonniert ... werden (Woche 1. 11. 97, 1); die Direktübertragung des Finales ist nur im P. zu sehen.

Universal-Lexikon. 2012.