Wịn|kel|mes|sung 〈f. 20〉 Feststellung des Richtungsunterschieds zweier Geraden, des bei einer Drehung durchlaufenden Winkels
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Winkelmessung,
die Bestimmung eines Winkels durch Vergleich mit einer Winkeleinheit. Die Winkelmessung kann direkt mithilfe von Winkelnormalen (z. B. Winkelendmaß, Teilkreis) und Winkelmessgeräten ausgeführt werden. Winkelmessgeräte sind mechanische oder optische Vorrichtungen zur Messung von Winkeln. Zum geometrischen oder technischen Zeichnen dienen dabei einfache Winkelmesser. In der Technik spielen neben speziellen mechanischen Winkelmessern (z. B. Winkelmaß) u. a. auch Neigungsmessgeräte für die Winkelmessung eine wichtige Rolle. Bei der indirekten Winkelmessung werden die zu messenden Winkel nach trigonometrischem Verfahren bestimmt. Winkel- und Längenmessung stehen in enger geometrischer Wechselbeziehung, da Winkel durch Längenverhältnisse an Kreis (Bogenmaß) und Dreieck (Trigonometrie) bestimmbar sind. So kann z. B. eine Winkelmessung durch die Umwandlung der Drehbewegung eines Zahnrads in die Längsbewegung einer Zahnstange in eine Längenmessung transformiert werden. - Wesentliche Anwendung findet die Winkelmessung in vielen Bereichen der Naturwissenschaften und Technik, z. B. in Geodäsie und Navigation, Kristallographie, Markscheidewesen, Maschinenbau, Optik, Astronomie u. a. Für hohe Genauigkeiten bei der Winkelmessung werden in den verschiedenen Anwendungsgebieten jeweils spezielle Winkelmessungen benutzt, u. a. Bussole, Sextant, Teilkopf, Theodolit, Mikrometer, Meridiankreis und Interferometer.
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Wịn|kel|mes|sung, die: Bestimmung, Messung eines Winkels (1).
Universal-Lexikon. 2012.