Akademik

Overhead
Verlangsamung; Datenüberhang; Überhang; Verwaltungsaufwand; Verwaltungsdaten

* * *

Over|head ['oʊvɐhɛd], der; -s [engl. overhead(s), zu: overhead = allgemein, gemein-, eigtl. = über jmds. Kopf]:
1. (Wirtsch.) Gemeinkosten, zusätzliche Kosten.
2. (EDV) zusätzlich benötigte Daten, Verwaltungsdaten.
3. kurz für Overheadprojektor.

* * *

I
Overhead
 
[dt. »über dem Kopf«], Netzwerke: den eigentlichen Informationen beigefügte zusätzliche Daten, welche die Zuverlässigkeit der Informationen gewährleisten sollen. Overhead findet man beispielsweise beim Datentransfer via Netzwerk. Hierbei besteht der Overhead aus Prüfsummen, Adressinformationen, Startbits und Stoppbits etc. Durch den Overhead wird die Menge der zu transportierenden Daten um 10 % oder mehr vergrößert und die zur Verfügung stehende Bandbreite des Transportmediums (Kabel, Funk, Glasfaser) entsprechend reduziert. Verschiedene Maßnahmen, z. B. Spoofing sowie spezielle Techniken in der Definition von Netzwerken, ermöglichen eine Verringerung des Overheads besonders bei Weitverkehrsnetzen (WAN), sodass eine höhere Bandbreite für den Datentransfer erreicht wird.
II
Overhead,
 Datenverarbeitung: Prozesse, die der Verarbeitung von Daten dienen, aber nicht Bestandteil des Anwendungsprogramms oder der Daten selber sind. Ein Beispiel sind Zweiprozessorsysteme (Multiprozessorsystem), bei denen das Betriebssystem einer Anwendung eine der vorhandenen CPUs zuweist, während die zweite CPU den Betriebssystem-Overhead verarbeitet.
III
Overhead,
 Geräte: im konventionellen Sinn Projektoren, mit denen spezielle Folien oder Bildschirminhalte auf eine Leinwand projiziert werden. Solche Overhead-Projektoren bestehen aus einer intensiven Lichtquelle, einer optische Linse und einem schräg stehenden Spiegel. Die Lichtquelle durchleuchtet die Vorlage, deren Bild durch die Linse auf den Spiegel und von dort auf die Leinwand geworfen wird.
 
Moderne Overhead-Projektoren bestehen aus einem transparenten Bildschirm und werden über eine Grafikkarte an einen Computer angeschlossen. Der Bildschirm wird dabei von der Lichtquelle durchleuchtet, wodurch das Monitorbild auf die Leinwand projiziert wird. Spezielle Zeigestöcke mit Mausfunktionen (Maus) können nicht nur einen Schatten werfen, sondern kommunizieren i. d. R. per Infrarotstrahlung mit dem Computer; auf diese Weise kann man nicht nur Details des projizierten Bildes zeigen, sondern das Bild auch ändern.

Universal-Lexikon. 2012.