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Kunstflug,

 

mit einem Luftfahrzeug absichtlich ausgeführte Flugbewegungen (abweichend vom Normalflug), die mit einer plötzlichen Änderung der Fluglage oder einer anomalen Geschwindigkeitsänderung verbunden sind. Verbandskunstflug (Formationskunstflug) wird v. a. mit Strahlflugzeugen von militärischen Kunstflugstaffeln bestritten. Zu diesen gehören v. a. die »Patrouille Suisse« (Schweiz), die »Frecce Tricolori« (Italien), die »Patrouille de France« (Frankreich), die »Red Arrows« (Großbritannien), die »Patrulla Aguila« (Spanien), die »Blue Angels« (US-Navy) und die »Thunderbirds« (US-Air Force).

 

Grundfiguren des Kunstflugs sind gerade Linien in Normal- und Rückenlage, Trudeln, Turn, Männchen und Rollen sowie alle daraus zusammengesetzten Figuren und der Messerflug. Früher wurde Kunstflug mit Militärtrainern ausgeführt, heute im Wesentlichen mit spezialisierten Flugzeugen.

 

Motorkunstflug:

 

Bei Flugsportwettbewerben werden die Exaktheit der in einem Programm vorgeschriebenen Figuren sowie die Einhaltung des Wettbewerbsraumes (gedachter Würfel [Box] mit 1 000 m Kantenlänge) bewertet. Man unterscheidet anhand der Schwierigkeit der geforderten Figuren verschiedene Kategorien. Meisterschaften umfassen sowohl nach festem Regelwerk zusammengestellte (Aresti-) als auch freie (Freistil-)Programme. Zur Freistilkür (Finalkür) werden nur die Besten (30 % des Teilnehmerfeldes) aus den vorangegangenen Wertungsflügen zugelassen; für sie ist eine Dauer von exakt vier Minuten vorgeschrieben. Bei der Freistilkür werden Schwierigkeit, Vielseitigkeit und Harmonie des Programms bewertet. International wird Kunstflug in den Klassen »Unlimited« und »Advanced« geflogen. Zur Austragung gelangen nationale und internationale Meisterschaften.