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Kontinuum
Kontinuierlichkeit; etwas lückenlos Zusammenhängendes

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Kon|ti|nu|um 〈n.; -s, -nua(lückenlos) Zusammenhängendes, z. B. Linie, Ebene [<lat. continuum „das ununterbrochen Fortlaufende“]

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Kon|ti|nu|um, das; -s, …ua u. …uen [zu lat. continuus = zusammenhängend, zu: continere, Kontinent] (Wissensch.):
kontinuierlich, lückenlos Zusammenhängendes:
ein zeitliches, räumliches K.

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Kontinuum
 
[lateinisch continuus »zusammenhängend«] das, -s/...nua und ...nuen,  
 1) allgemein: etwas lückenlos Zusammenhängendes, Kontinuierliches; Gegensatz: Diskontinuum.
 
 2) Mathematik: 1) in der Mengenlehre Bezeichnung für die Menge ℝ der reellen Zahlen, für ein Intervall reeller Zahlen oder allgemeine für jede zu ℝ gleichmächtige Menge. So ist z. B. die Menge ℚ der rationalen Zahlen kein Kontinuum, denn ℚ ist abzählbar, während ℝ überabzählbar ist (Kontinuumshypothese); 2) in der Topologie Bezeichnung für eine nichtleere, zusammenhängende, kompakte Menge.
 
 3) Physik: der Bereich, innerhalb dessen alle Werte einer physikalischen Größe (z. B. Dichte, Energie) lückenlos und stetig zusammenhängen. Die Annahme eines Kontinuums stellt häufig eine Idealisierung dar, deren Zweckmäßigkeit oder Berechtigung von den Umständen abhängt. Während z. B. die Annahme einer kontinuierlichen Verteilung der Masse oder der elektrischen Ladung für Zwecke der klassischen Physik in der Regel völlig ausreicht, muss für die Beschreibung atomarer Prozesse meist von einer diskreten Verteilung der Ladung und der Masse ausgegangen werden.

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Kon|ti|nu|um, das; -s, ...ua u. ...uen [zu lat. continuus = zusammenhängend, zu: continere, ↑Kontinent] (Wissensch.): kontinuierlich, lückenlos Zusammenhängendes: ein zeitliches, räumliches K.

Universal-Lexikon. 2012.