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Frage
Anfrage; Fragestellung

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Fra|ge ['fra:gə], die; -, -n:
1. Äußerung, mit der man sich an jmdn. wendet und auf die man eine Antwort erwartet:
eine dumme, gute Frage; eine rhetorische Frage (eine Frage als bloße rhetorische Figur, auf die man keine Antwort erwartet); so eine Frage! (das ist doch selbstverständlich!); er konnte die Fragen des Lehrers nicht beantworten; die Minister stellten dem Kanzler die Frage/richteten an ihn die Frage, ob er diese Entscheidung verantworten könne; diese Mannschaft gehört ohne Frage (zweifellos) zum Kreis der Favoriten; die Frage muss erlaubt sein (man muss daran zweifeln können), ob wir so weitermachen können wie bisher.
Syn.: Anfrage.
Zus.: Entscheidungsfrage, Prüfungsfrage, Scherzfrage, Suggestivfrage.
2. Problem; Angelegenheit (die besprochen werden muss):
sie diskutierten über politische Fragen; das ist eine Frage des Geldes, des Taktes, des Überlebens.
Syn.: Punkt, Sache, Thema.
Zus.: Ermessensfrage, Existenzfrage, Geldfrage, Geschmacksfrage, Glaubensfrage, Schicksalsfrage;
nur eine Frage der Zeit sein: mit Gewissheit früher oder später eintreten:
sie wusste, dass sie siegen würde, es war nur eine Frage der Zeit;
außer Frage stehen: ganz gewiss, unbezweifelbar sein:
es steht außer Frage, dass hier etwas schiefgegangen ist;
jmdn., etwas in Frage stellen: infrage;
in Frage kommen: infrage.

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Fra|ge 〈f. 19
1. Äußerung, die Antwort od. Klärung verlangt, Aufforderung zur Antwort
2. Problem, Zweifel, unsichere Angelegenheit
● das ist nur eine \Frage der Geschicklichkeit; es ist nur eine \Frage der Zeit ● eine \Frage anschneiden, aufrollen, aufwerfen; er versuchte meiner \Frage auszuweichen; eine \Frage beantworten, stellen, vorlegen; eine \Frage bejahen, verneinen; es erhebt sich die \Frage, ob ...; diese \Frage muss heute noch geklärt werden; sein: das eben ist die \Frage; es ist noch die \Frage, ob ... es ist noch nicht klar; das ist gar keine \Frage das ist gewiss ● das ist eine andere \Frage etwas anderes; bohrende \Fragen stellen; das war eine dumme, peinliche, verfängliche, vorwitzige \Frage; die entscheidende \Frage ist ...; eine gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche \Frage; schwebende \Fragen erledigen; alle strittigen \Fragen konnten geklärt werden ● eine \Frage an jmdn. richten; ich verlange ein klares Ja oder Nein auf meine \Frage; das ist, steht außer \Frage / außerfrage! ist absolut gewiss; das könnte vielleicht in \Frage / infrage kommen das wäre vielleicht geeignet, das könnte man in Erwägung ziehen; das kommt absolut nicht in \Frage / infrage ausgeschlossen!, auf keinen Fall!; etwas in \Frage / infrage stellen bezweifeln; in \Frage / infrage stehen ungewiss, zweifelhaft sein; das ist ohne \Frage richtig zweifellos; eine \Frage von allgemeiner Bedeutung; in Form von \Frage und Antwort [→ fragen]

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Fra|ge , die; -, -n [mhd. vrāge, ahd. frāga, zu einem untergegangenen Verb mit der Bed. »fragen«, urspr. = herumwühlen; suchen]:
1. eine Antwort, Auskunft, Erklärung, Entscheidung o. Ä. fordernde Äußerung, mit der sich jmd. an jmdn. wendet:
eine neugierige, dumme, verfängliche, müßige F.;
eine rhetorische F. (als Frage gestellte rhetorische Figur, auf die keine Antwort erwartet wird);
so eine F.! (das ist doch selbstverständlich!);
-n zur Person und zur Sache;
F. (ugs.; es stellt sich die Frage), können wir das schaffen?;
die F. muss erlaubt sein, ob diese Handlungsweise richtig ist (man muss daran zweifeln dürfen);
es stellt sich die F. (man muss sich fragen), ob das reichen wird;
»Was war da los?« – »Gute F. «;
jmdm./an jmdn. eine F. stellen;
an jmdn. eine F. richten;
eine F. beantworten, bejahen, verneinen;
hat jemand noch eine F.?;
auf eine F. antworten;
sich mit einer F. an jmdn. wenden.
2. Problem; zu erörterndes Thema, zu klärende Sache, Angelegenheit:
eine schwierige, ungelöste, offene F.;
die letzten -n (religiöse Themen, bes. das Problem des Todes);
die F. nach dem Sinn des Lebens;
das ist eine F. des Geldes (das hängt vom verfügbaren Geld ab);
das ist eine F. der Ehre (es geht um die Selbstachtung, die innere Würde);
das ist noch sehr die F., ist die große F. (ist noch sehr zweifelhaft);
das ist gar keine F. (ist ganz gewiss);
eine F. aufwerfen, anschneiden, diskutieren, klären;
über wissenschaftliche, politische -n sprechen;
wir kommen um diese F. nicht herum;
nur eine F. der Zeit sein (mit Gewissheit früher od. später eintreten);
außer F. sein/stehen (ganz gewiss, unbezweifelbar sein);
jmdn., etw. in F. stellen (infrage);
etw. in F. stellen (infrage);
in F. kommen (infrage);
ohne F. (zweifellos, ganz gewiss).

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Frage,
 
Sprachwissenschaft: Sprechakt, der auf Klärung, Bestätigung oder Korrektur oder auf eine Information zielt. Im Unterschied dazu wird auf die rhetorische Frage keine Antwort erwartet, da sie schon eine Antwort enthält oder nahelegt (z. B. »bin ich nun der Eigentümer oder nicht?«, wenn die Frage vom Eigentümer selbst gestellt wird).

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Fra|ge, die; -, -n [mhd. vrāge, ahd. frāga, zu einem untergegangenen Verb mit der Bed. „fragen“, urspr. = herumwühlen; suchen, verw. mit ↑Furche]: 1. eine Antwort, Auskunft, Erklärung, Entscheidung o. Ä. fordernde Äußerung, mit der sich jmd. an jmdn. wendet: eine neugierige, dumme, verfängliche, müßige F.; eine rhetorische F. (eine Frage als bloße rhetorische Figur, auf die man keine Antwort erwartet); so eine F.! (das ist doch selbstverständlich!); F. (ugs.; es stellt sich die Frage), können wir das schaffen?; die F. muss erlaubt sein, ob diese Handlungsweise richtig ist (man muss daran zweifeln dürfen); Die F. war zu bejahen, das wusste er (Doderer, Wasserfälle 107); -n zur Person und zur Sache; eine bange F. stieg in mir auf; jmdm./an jmdn. eine F. stellen; an jmdn. eine F. richten; eine F. beantworten, bejahen, verneinen; hat jemand noch eine F.?; Haben Sie keine leichtere F.? (Spiegel 6, 1986, 37); „was sie eigentlich tun in Bonn“. Gute F. (floskelhafte Antwort auf eine schwer zu beantwortende Frage; Spiegel 33, 1989, 192); es stellt sich die F. (man muss sich fragen), ob ...; würden Sie mir ein paar -n gestatten?; er wich meiner F. aus; auf eine F. antworten; kommen Sie jetzt nicht mit der F. (fragen Sie nicht), warum (Bieler, Bonifaz 174); sich mit einer F. an jmdn. wenden. 2. Problem; zu erörterndes Thema, zu klärende Sache, Angelegenheit: eine schwierige, ungelöste F.; eine offene (noch nicht entschiedene) F.; die letzten -n (religiöse Themen, bes. das Problem des Todes); das ist eine F. des Geldes (das hängt vom verfügbaren Geld ab); das ist eine F. der Ehre (es geht um die Selbstachtung, die innere Würde); das ist noch sehr die F., ist die große F. (ist noch sehr zweifelhaft); das ist gar keine F. (ist ganz gewiss); irgendwann stand ... die F. ... im Raum: ob ... (Spiegel 36, 1983, 180); Eine typische Erscheinungsform der Krise ist die F. nach dem Lebenssinn (Schreiber, Krise 55); eine F. aufwerfen, anschneiden, diskutieren; in [allen] -n der Mode Bescheid wissen; über wissenschaftliche, politische -n sprechen; wir kommen um diese F. nicht herum; *nur eine F. der Zeit sein (mit Gewissheit früher od. später eintreten): Sie wusste, dass er über sie siegen würde, es war nur eine F. der Zeit (Hartlaub, Muriel 16); außer F. sein/stehen (ganz gewiss, unbezweifelbar sein); jmdn., etw. in F. stellen (↑infrage); etw. in F. stellen (↑infrage); in F. kommen (↑infrage); ohne F. (zweifellos, ganz gewiss): auch hier ist ohne F. alles besser geworden.

Universal-Lexikon. 2012.