Sr (Symbol)
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Strọn|ti|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 silberweißes Leichtmetall, Ordnungszahl 38 ● \Strontium 90 radioaktives Isotop des Strontiums [→ Strontianit]
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Strọn|ti|um [↑ Strontianit u. ↑ -ium (1)], das; -s; Symbol: Sr: chem. Element aus Gruppe 2 des Periodensystems (Erdalkalimetalle), Protonenzahl 38, AG 87,62. Sr ist ein silberweiß glänzendes, weiches Metall, Dichte 2,63 g/mL, Smp. 768 °C, Sdp. 1381 °C, das in seinen meist farblosen Verb. in der Oxidationsstufe +2 vorliegt. Metallisches Sr findet Verwendung in der Gießereitechnik, seine Radioisotope 90Sr (das auch im Fallout vorkommt) u. 85Sr in der Medizin als Tracer u. als Strahlenquelle; 87Sr spielt eine Rolle in der Mineralienaltersbestimmung (↑ Rubidium). Unter den Strontiumverbindungen besitzen nur wenige eine Bed., z. B. das natürlicherweise als Strontianit vorkommende Strontiumcarbonat (SrCO3), das außer als Ausgangsmaterial für die anderen Verb. haupts. zur Herst. von Röntgenstrahlenabsorbern für Fernsehröhren, von ferritischen Permanentmagneten u. Elektrokeramiken dient. Strontiumnitrat (Sr(NO3)2, Smp. 570 °C) findet Verwendung in der Pyrotechnik wegen der karminroten Flammenfärbung. Strontiumtitanat (SrTiO3) eignet sich wegen seiner diamantähnlichen Refraktion für Schmuckzwecke (Fabulit).
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Strọn|ti|um ['st… , 'ʃt… ], das; -s [engl. strontium]:
silberweißes, sehr reaktionsfähiges Leichtmetall (chemisches Element; Zeichen: Sr).
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Strọntium
[nach dem Mineral Strontianit] das, -s, chemisches Symbol Sr, ein chemisches Element aus der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente (Erdalkalimetalle). Strontium ist ein silberweißes, weiches, unedles Metall. Es ist wie alle Elemente aus der Gruppe der Erdalkalimetalle sehr reaktionsfähig; an der Luft überzieht es sich rasch mit einer gelbgrauen Schicht von Strontiumoxid, SrO, mit Wasser reagiert es zu Strontiumhydroxid, Sr(OH)2; beim Verbrennen zeigt es eine leuchtend karminrote Flammenfärbung. In der Natur ist Strontium verhältnismäßig selten; größere Mengen kommen nur in Form der Minerale Strontianit und Cölestin vor. Elementares Strontium wird v. a. durch aluminothermische Reduktion von Strontiumoxid sowie auch durch Schmelzflusselektrolyse von Strontiumchlorid, SrCl2, gewonnen; es wird jedoch als solches nur in geringem Umfang, z. B. als Getter in der Vakuumtechnik sowie als Zusatz zu speziellen Aluminiumlegierungen, verwendet. Das künstlich hergestellte Strontiumisotop 90Sr (ein energiereicher Betastrahler) dient als Strahlenquelle, u. a. in Radionuklidbatterien und in der Strahlentherapie. Das durch den Betazerfall des Rubidiumisotops 87Rb entstandene Strontiumisotop 87Sr lässt sich zur geologischen Altersbestimmung bestimmter Minerale verwenden (Rubidium-Strontium-Methode). - Strontium wird wegen seiner Ähnlichkeit mit Calcium in geringen Mengen in die Knochensubstanz eingelagert (meist im Verhältnis Ca : Sr wie 4 000 : 1). Wird das bei Kernwaffenexplosionen entstehende und in Kernreaktoren anfallende betastrahlende Strontiumisotop 90Sr eingebaut, kommt es aufgrund der langen Halbwertszeit (29 Jahre) zur Zerstörung des Knochenmarks und damit zur stark verminderten Bildung roter Blutkörperchen.
Strontium wurde 1793 von M. H. Klaproth erstmals im Strontianit nachgewiesen. 1808 erhielt Sir H. Davy unreines Strontium durch Elektrolyse; die Reindarstellung gelang R. Bunsen 1855.
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Strọn|ti|um ['ʃt..., 'st...], das; -s [engl. strontium; das Element wurde erstmals aus Strontianit gewonnen]: silberweißes, sehr reaktionsfähiges Leichtmetall (chemisches Element; Zeichen: Sr).
Universal-Lexikon. 2012.