Akademik

Diesel
Dieselkraftstoff

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Die|sel ['di:zl̩], der; -s, -:
1. Dieselmotor:
den Diesel reparieren.
2. mit einem Dieselmotor angetriebenes Fahrzeug:
wir fahren einen Diesel.
3. als Kraftstoff für Dieselmotoren dienendes Öl:
Diesel tanken.

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Die|sel 〈m.; - od. -s, -; Kfz; kurz für〉
1. Dieselmotor, Dieselkraftstoff
2. Fahrzeug mit Dieselmotor; Ggs Benziner
[nach dem Erfinder Rudolf Diesel, 1858-1913]

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Die|sel , der; -[s], - [nach dem dt. Ingenieur R. Diesel (1858–1913)] (ugs.):
1. Kurzf. von Dieselmotor.
2. Kurzf. von Fahrzeug mit Dieselmotor:
sie fährt einen alten D.
3. <o. Pl.> Kurzf. von Dieselkraftstoff:
D. fahren.

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Diesel,
 
1) Eugen, Schriftsteller, * Paris 3. 5. 1889, ✝ Rosenheim 22. 9. 1970, Sohn von 2); schrieb kulturphilosophische und volkskundliche Werke, Essays (»Das Phänomen der Technik«, 1939), eine Biographie seines Vaters, Erzählungen und Dramen.
 
 2) Rudolf Christian Karl, Maschineningenieur, * Paris 18. 3. 1858, ✝ (ertrunken) 29. 9. 1913, Vater von 1); Erfinder des Dieselmotors; studierte an der TH München, wo er u. a. Schüler von C. von Linde war und seine Anregungen zur Konstruktion einer Wärmekraftmaschine von möglichst hohem Wirkungsgrad erhielt. Nach Tätigkeit auf kältetechnischem Gebiet in Paris und Berlin (u. a. verwendete er erstmals Ammoniak zur Verbesserung des Kreisprozesses der Kältemaschinen) entwickelte er 1893-97 (seit 1895 in München lebend) in Zusammenarbeit mit der Maschinenfabrik Augsburg und der Firma F. Krupp den nach ihm benannten Hochdruckverbrennungsmotor (Patent 1892), wobei er von seiner ursprünglichen Idee isothermer Wärmezufuhr zur Verbrennung bei annähernd gleichem Druck (Dieselprozess) übergehen musste, um hinreichend hohe Leistungen zu erzielen. Patentprozesse und andere Schwierigkeiten führten jedoch zu einem Nervenzusammenbruch, sodass sich Diesel erst nach Ablauf der Patentfristen 1908 wieder an der Weiterentwicklung des Motors beteiligen konnte. Er baute den ersten Kleindieselmotor sowie Dieselmotoren für Lastwagen, Lokomotiven und Schiffe. Im Ausland geehrt, im Inland in Auseinandersetzungen verwickelt; stürzte in nie geklärter Weise bei einer Reise nach Großbritannien auf der Überfahrt von Antwerpen nach Harwich ins Meer.
 
Werke: Theorie und Konstruktion eines rationellen Wärmemotors (1893); Die Entstehung des Dieselmotors (1913).
 
Literatur:
 
H. L. Sittauer: Nicolaus August Otto, R. D. (Leipzig 41990).

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Die|sel, der; -[s], - [nach dem dt. Ingenieur R. Diesel (1858-1913)] (ugs.): 1. kurz für ↑Dieselmotor. 2. kurz für Fahrzeug mit Dieselmotor: sie fährt einen alten D. 3. <o. Pl.> kurz für ↑Dieselkraftstoff: D. fahren.

Universal-Lexikon. 2012.