* * *
Hẹr|ber|ge 〈f. 19〉
1. Wirtshaus, Gasthaus, in dem man übernachten kann
2. Unterkunftsheim für die Jugend (Jugend\Herberge)
* * *
Hẹr|ber|ge, die; -, -n [mhd. herberge, ahd. heriberga, zu: heri ↑ (Heer), eigtl. = ein das Heer bergender Ort]:
1.
a) einfaches Gasthaus o. Ä., in dem jmd. [für die Nacht] Unterkunft findet:
sie waren auf dem Weg zu ihrer H.;
2. <Pl. selten> (veraltet) gastliche Aufnahme:
um H. bitten.
* * *
Herberge
[althochdeutsch heriberga, eigentlich »ein das Heer bergender Ort«], früher soviel wie Kriegslager, dann auch mit der allgemeinen Bedeutung Gasthaus, im heutigen Sinne einfaches Übernachtungsheim.
In der Entwicklung des Gaststättenwesens bildete sich allmählich ein Unterschied zwischen Gasthäusern und Herbergen heraus. Unter Letzteren verstand man v. a. Zunftunterkünfte für wandernde Handwerksgesellen. Diese Herbergen (auch Verkehre genannt) standen unter der Leitung von Herbergseltern, waren gleichzeitig der Treffpunkt von am Ort lebenden Gesellen oder sogar Meistern und vermittelten auch Arbeit. Der Name Herberge hat sich in den Bezeichnungen »Herberge zur Heimat« und »Jugendherberge« erhalten.
* * *
Hẹr|ber|ge, die; -, -n [mhd. herberge, ahd. heriberga, zu: heri (↑Heer), eigtl. = ein das Heer bergender Ort]: 1. a) einfaches Gasthaus o. Ä., in dem jmd. [für die Nacht] Unterkunft findet: Da sie kein eigentliches Ziel hatten, eben nur hofften, auf ein Gasthaus oder eine H. zu stoßen, ... (Jahnn, Nacht 93); Diese Wanderarbeiter waren sehr heikel mit dem Essen, und nicht selten wechselte deswegen eine Gruppe von einer H. zu der andern (Handke, Niemandsbucht 844); b) kurz für ↑Jugendherberge: Zur Jugendherberge ging es über einen grünen Fluss, die H. lag im Unterdorf (Lentz, Muckefuck 200). 2. <Pl. selten> (veraltet) gastliche Aufnahme: Ihr fragtet mich, warum ich gerade bei euch H. nehmen (unterkommen) wolle (Buber, Gog 20); um H. bitten.
Universal-Lexikon. 2012.