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Speichel
Spucke (umgangssprachlich); Sabber (umgangssprachlich); Saliva

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Spei|chel ['ʃpai̮çl̩], der; -s:
von den im Mund befindlichen Drüsen abgesonderte Flüssigkeit:
der Speichel lief ihm über das Kinn; den Speichel abwischen, wegwischen.
Syn.: Spucke.

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Spei|chel 〈m. 5; unz.〉 Absonderung der im Mund befindl. Speicheldrüsen: Saliva [<ahd. speihhila; zu idg. *(s)p(h)ieu-, *(s)p(h)iu- „spucken, erbrechen“; → speien]

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Spei|chel: in die Mundhöhle sezernierte wässrige Fl. vom pH 5,5–7,8, die u. a. Salze, Proteine, Enzyme (Ptyalin, Lysozym) u. Schleimstoffe enthält.

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Spei|chel , der; -s [mhd. speichel, ahd. speihhil(a), zu speien]:
von den im Mund befindlichen Drüsen abgesonderte Flüssigkeit; Spucke:
der S. rann, floss, lief, troff ihm aus dem Mund;
der S. läuft ihr im Mund zusammen.

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Speichel,
 
Saliva, bei vielen Metazoen (z. B. Weichtieren, Bärtierchen, Insekten, Wirbeltieren außer Fischen) vorkommende, von speziellen Drüsen (Speicheldrüsen) in die Mundhöhle abgesonderte wässrige (seröse) oder schleimige (muköse) Flüssigkeit. Beim Speichel der Säugetiere (einschließlich des Menschen) handelt es sich um einen Mischspeichel, dessen chemische Zusammensetzung und Menge (beim Menschen in der Regel 1-1,5 Liter je Tag; beim Rind bis zu 60 Liter je Tag), abhängig von der Nahrung sowie von psychischen und nervösen Einflüssen, erheblich variieren kann (trockene Speisen, aber auch Milch, führen zur Abgabe eines mukösen Gleitspeichels; Säuren und Laugen bewirken einen wässrigen Verdünnungs- beziehungsweise Spülspeichel). Der Speichel des Menschen ist schwach sauer bis leicht basisch (pH-Wert 5,5-7,8), wasserklar, geruch- und geschmacklos und viskos; er enthält über 99 % Wasser sowie Schleimstoffe (Muzine), Verdauungsenzyme (v. a. das Stärke spaltende Ptyalin, eine Amylase), Lysozym, Eiweiße und Salze. Der Speichel dient zur Gleitbarmachung, Durchfeuchtung und Vorverdauung der Nahrung. Er bewirkt auch eine mechanische Reinigung der Mundhöhle und schützt Mundschleimhaut und Zahnschmelz. Die Speichelsekretion kann bei Störungen vermindert (Oligosialie) oder gesteigert (Ptyalismus) sein.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Speicheldrüsen und Schluckakt
 

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Spei|chel, der; -s [mhd. speichel, ahd. speihhil(a), zuspeien]: von den im Mund befindlichen Drüsen abgesonderte Flüssigkeit; Spucke: der Speichel rann, floss, lief, troff ihm aus dem Mund; der S. läuft ihm im Mund zusammen; ... winselte er, und S. sprühte von seinen zitternden Lippen (Kirst 08/15, 802); er ... hatte dicken S. im Bart (Musil, Mann 1429); ... liefert die Ohrspeicheldrüse ... einen relativ dünnflüssigen S. (Medizin II, 26); Er ... zog allen S. zusammen, um die Tablette schlucken zu können (Molsner, Harakiri 21); sie feuchtete die Briefmarke mit etwas S. an.

Universal-Lexikon. 2012.