Monoceros
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Ein|horn 〈n. 12u〉 pferdeähnl. Fabeltier mit einem Horn auf der Stirn
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Ein|horn, das; -[e]s, Einhörner [mhd. einhorn, einhürne, ahd. einhurno, LÜ von lat. unicornis u. griech. monókerōs]:
(als Symbol der Keuschheit u. Jungfräulichkeit geltendes) pferde- od. ziegenähnliches Fabeltier mit einem langen geraden Horn in der Mitte der Stirn.
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Einhorn,
1) Astronomie: lateinisch Monoceros, Abkürzung Mon, ein Sternbild der Äquatorzone, im Winter am Abendhimmel sichtbar.
2) ein Fabelwesen von Pferdegestalt mit geradem, spitzem Horn in der Stirnmitte. Es ist im Abendland durch eine lateinische Übersetzung des »Physiologus« des 5. Jahrhunderts bekannt geworden. Schon in frühchristlicher Zeit wurde das Einhorn als Sinnbild gewaltiger Kraft auf Christus bezogen. Die Vorstellung, dass es seine Wildheit verliere, wenn es sein Haupt einer Jungfrau in den Schoß lege, wurde auf Maria gedeutet. Darum erscheint das Einhorn in spätmittelalterlichen Darstellungen der Verkündigung und des »Hortus conclusus« und wurde ein Zeichen der Keuschheit. In der Heraldik wird das Einhorn gewöhnlich aufrecht (»springend«) dargestellt. Einhornpulver (aus dem Horn) sollte gegen Vergiftungen und Tierbisse helfen; darüber hinaus galt es als Aphrodisiakum. Fürstliche Schatzkammern verwahrten Narwalzähne, die für Hörner des Einhorns gehalten wurden (heute z. B. im Deutschen Elfenbeinmuseum, Erbach).
L. Wehrhahn-Stauch: E., in: Real-Lex. zur dt. Kunstgesch., Bd. 4 (1958);
R. R. Beer: E. Fabelwelt u. Wirklichkeit (31977);
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Ein|horn, das; -[e]s, Einhörner [mhd. einhorn, einhürne, ahd. einhurno, LÜ von lat. unicornis u. griech. monókerōs]: (als Symbol der Keuschheit u. Jungfräulichkeit geltendes) pferde- od. ziegenähnliches Fabeltier mit einem langen geraden Horn in der Mitte der Stirn.
Universal-Lexikon. 2012.