Akademik

Alliteration
Stabreim

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Al|li|te|ra|ti|on 〈f. 20
1. Gleichklang (von Anlauten)
2. 〈Metrik〉 = Stabreim
[<lat. ad „zu“ + littera „Buchstabe“]

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Al|li|te|ra|ti|on, die; -, -en [zu ad u. lat. littera = Buchstabe] (Verslehre):
gleicher Anlaut der betonten Silben aufeinanderfolgender Wörter; Anlautreim (vgl. Stabreim).

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Alliteration
 
[zu ad... und lateinisch littera »Buchstabe«] die, -/-en, die Wiederkehr gleicher Laute, besonders gleicher Anfangslaute bei aufeinander folgenden Wörtern zur Erzielung von Klangeffekten und als verbindendes Prinzip, v. a. bei der Bindung von Versen, aber auch in sprichwörtlichen Wendungen wie »Stock und Stein«, »Kind und Kegel«.
 
Die Alliteration findet sich bereits im Altgriechischen und Lateinischen, ferner besonders im Indischen. Sie ist in strenger Form als Stabreim die älteste Form der Verbindung in den germanischen Sprachen. Im Alliterationsvers (Stabreimvers) der altgermanischen Sprachdenkmäler werden durch Alliteration zwei Halbzeilen zu einer Langzeile gebunden; gewöhnlich sind die beiden Hebungen der ersten Halbzeile und die erste Hebung der zweiten Halbzeile durch Alliteration verbunden. Die anlautenden Vokale reimen alle untereinander, die Konsonanten und die Lautgruppen st, sp, sk nur mit sich selber (Hildebrandslied, Merseburger Zaubersprüche). Der Alliterationsvers schwand im 9. Jahrhundert aus der deutschen Dichtung. - Im 19. Jahrhundert haben W. Jordan (»Die Nibelunge«, 1867-74) und R. Wagner den Stabreim als Prinzip der Versbildung zu erneuern gesucht. Gelegentlich (zur Klangmalerei) verwendet wird die Alliteration bei vielen Autoren, so bei Goethe, F. Hölderlin, H. Heine, R. M. Rilke, S. George; im Englischen bei W. H. Auden; im Französischen bei C. Baudelaire, S. Mallarmé.
 

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Al|li|te|ra|ti|on, die; -, -en [zu ↑ad u. lat. littera = Buchstabe] (Verslehre): Gleichheit des Anlauts bei betonten Silben bedeutungsschwerer Wörter, An[laut]reim; vgl. ↑Stabreim.

Universal-Lexikon. 2012.