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op|fern ['ɔpf̮ɐn]:1. <tr.; hat in einer kultischen Handlung jmdn., etwas einer Gottheit darbringen, hingeben:
ein Lamm [am Altar] opfern.
2. <tr.; hat zugunsten eines andern, einer Sache etwas Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leichtfällt:
Geld, seine Gesundheit, seinen Urlaub für etwas opfern; er opferte dem Verein seine ganze Freizeit.
Syn.: ↑ hingeben (geh.).
3. <+ sich>
a) sein Leben für etwas, jmdn. hingeben, sich für etwas, jmdn. ganz einsetzen:
er hat sich für seine Kameraden geopfert; die Mutter opfert sich für ihre Kinder.
Syn.: sich ↑ aufopfern.
b) (ugs. scherzh.) [anstelle eines anderen] etwas Unangenehmes auf sich nehmen:
ich habe mich geopfert und den Brief für dich geschrieben.
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ọp|fern 〈V.; hat〉
I 〈V. tr.〉 etwas \opfern
1. einer Gottheit darbringen
2. für andere hingeben, obgleich es schwerfällt, schmerzlich verzichten auf
● Gut und Blut \opfern 〈poet.〉 Leben u. Besitz hingeben; einem Gott ein Tier \opfern; seine Zeit \opfern; Geld für etwas \opfern
II 〈V. refl.〉
1. 〈fig.; umg.〉 sich \opfern etwas (für jmdn.) tun, obgleich es schwerfällt
2. sich für jmdn. od. etwas \opfern
2.1 sein Leben für jmdn. od. etwas hingeben
2.2 für jmdn. od. etwas alles tun
● er hat sich für den Freund geopfert er ist für den F. gestorben, in die Gefangenschaft od. Verbannung gegangen o. Ä.
III 〈V. intr.〉 ein Opfer darbringen ● den Göttern \opfern; dem Neptun (reichlich) \opfern 〈umg.; scherzh.〉 seekrank sein u. sich (über die Reling) erbrechen
[<mhd. opfern, ahd. opfaron <kirchenlat. operari „werktätig sein; dem Gott durch Opfer dienen; Almosen geben“]
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ọp|fern <sw. V.; hat [mhd. opfern, ahd. opfarōn, urspr. = etw. Gott als Opfergabe darbringen < (kirchen)lat. operari = einer Gottheit durch Opfer dienen; Almosen geben; vgl. ↑ operieren]:
1. in einer kultischen Handlung jmdn., etw. einer Gottheit darbringen, hingeben:
ein Lamm [am Altar] o.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> einer Gottheit, dem Baal o.
2. zugunsten eines andern, einer Sache etw. Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leichtfällt:
seinen Urlaub, sein Leben für etw. o.;
jmdm. seine Freizeit o.
3. <o. + sich>
a) sein Leben für jmdn., etw. hingeben, ganz einsetzen:
sich für andere, für seine Familie o.;
b) (ugs. scherzh.) anstelle eines anderen etw. Unangenehmes auf sich nehmen:
ich habe mich geopfert und den Brief für sie geschrieben.
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ọp|fern <sw. V.; hat [mhd. opfern, ahd. opfarōn, urspr. = etw. Gott als Opfergabe darbringen < (kirchen)lat. operari = einer Gottheit durch Opfer dienen; Almosen geben; vgl. ↑operieren]: 1. in einer kultischen Handlung jmdn., etw. einer Gottheit darbringen, hingeben: ein Lamm [am Altar] o.; bei den Azteken wurden der Gottheit Menschen geopfert; <auch o. Akk.-Obj.:> dann opfert der Priester dem Herrn (vergegenwärtigt er den Kreuzestod Christi in der Eucharistie); Gott ist, weil Gott in aller Munde ist. Es opfern ihm selbst die noch, die nicht an ihn glauben (Stern, Mann 130); Ü Was kann meine Generation dafür, dass sie einem Götzen opfert? (Ott, Haie 344). 2. zugunsten eines andern, einer Sache etw. Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leicht fällt: Geld, seine Gesundheit, seinen Urlaub, sein Leben für etw. o.; es ist gleichgültig, wie viele Wochenstunden er dafür (= für sein Geschäft) opfert (Kemelman [Übers.], Mittwoch 126); jmdm. seine Freizeit o.; Wem hab' ich denn meine Jugend geopfert? (Brot und Salz 321); im Krieg wurden Tausende sinnlos geopfert; während Jim meine Hände verband, dafür sogar den Ärmel seines eigenen Hemdes opferte (Frisch, Stiller 197). 3. <o. + sich> a) sein Leben für jmdn., etw. hingeben, ganz einsetzen: sich für andere, für seine Familie o.; die Mutter opfert sich für ihre Kinder; selbst wenn sich Barnabas gänzlich dem Dienst opfert (Kafka, Schloß 176); b) (ugs. scherzh.) anstelle eines anderen etw. Unangenehmes auf sich nehmen: ich habe mich geopfert und den Brief für sie geschrieben.
Universal-Lexikon. 2012.