Akademik

verdienen
erwerben; einbringen

* * *

ver|die|nen [fɛɐ̯'di:nən]:
1. <tr.; hat (eine bestimmte Summe) als entsprechenden Lohn für eine bestimmte Leistung oder für eine bestimmte Tätigkeit erhalten, als Gewinn erzielen:
in diesem Beruf verdient man viel Geld; der Händler verdient 50 % an einigen Waren; ich habe mir das Studium selbst verdient (das Geld fürs Studium durch eigene Arbeit beschafft); das ist sauer, ehrlich verdientes Geld.
Syn.: 1 bekommen, einnehmen, erwerben, kriegen, scheffeln (ugs., oft abwertend).
2. <itr.; hat zu Recht bekommen; gemäß seiner Beschaffenheit, seinem Tun o. Ä. einer bestimmten Reaktion, Einschätzung o. Ä. wert, würdig sein:
ihre Tat verdient Anerkennung; er verdient kein Vertrauen; dieses Schicksal hat sie nicht verdient; er hat die verdiente Strafe bekommen.

* * *

ver|die|nen 〈V. tr.; hat〉 etwas \verdienen
1. durch Arbeit, Leistung erwerben, erhalten
2. ein Anrecht auf etwas erwerben, Anspruch auf etwas haben
● er hat es verdient 〈positiv〉 es steht ihm zu, er hat sich ein Anrecht darauf erworben; 〈negativ〉 es geschieht ihm recht ● seine Leistungen \verdienen Beachtung, Lob; sein Brot \verdienen 〈fig.〉 seinen Lebensunterhalt erwerben; er verdient dreißig Euro in der Stunde; Geld \verdienen; er hat Strafe verdient; er hat sich sein Studium selbst verdient; er verdient Vertrauen ● er verdient es nicht besser, nicht anders es geschieht ihm recht ● sich seinen Unterhalt mit Gelegenheitsarbeiten \verdienen; sich ein Taschengeld mit Stundengeben \verdienen; →a. verdient

* * *

ver|die|nen <sw. V.; hat [mhd. verdienen, ahd. ferdionōn]:
1.
a) als Entschädigung für geleistete Arbeit in Form von Lohn, Gehalt, Honorar o. Ä. erwerben:
sich ein Taschengeld v.;
sein Geld, sich den Lebensunterhalt [durch, mit Nachhilfestunden] v.;
sie hat sich ihr Studium selbst verdient (durch eigene Erwerbstätigkeit finanziert);
Ü er verdient (bekommt als Lohn) 21 Euro in der Stunde/pro Stunde/die Stunde;
in seiner Familie verdient die Mutter das Geld;
sauer, ehrlich verdientes Geld;
<auch ohne Akk.-Obj.:> bei ihm verdienen beide Eltern;
b) einen bestimmten Verdienst haben:
gut, nicht schlecht, nicht genug, viel, wenig v.;
was, wie viel verdienst du?;
c) ein Geschäft machen, als Gewinn (1) erzielen:
sie hat bei, mit ihren Spekulationen ein Vermögen verdient;
daran, dabei ist nichts zu v.;
an einem Liter Benzin für zwei Euro verdient er nur ein paar Cent;
der Wirt verdient hauptsächlich am Bier.
2. einer bestimmten Reaktion, Einschätzung o. Ä. wert, würdig sein; einer Sache aufgrund seines Verhaltens zu Recht teilhaftig werden:
jmd., etw. verdient Beachtung, Bewunderung, Lob, Anerkennung, Dank;
er verdient kein Vertrauen;
sie verdient [es], erwähnt zu werden;
du verdienst [es] eigentlich nicht, dass wir dich mitnehmen;
sie hätte ein besseres Schicksal verdient;
er hat seine Strafe, den Tadel verdient;
er hat nichts Besseres, hat es nicht besser, hat es nicht anders verdient (es geschieht ihm recht);
das hat sie nicht verdient (das hättest du ihr nicht antun dürfen);
(Ausruf der Verwunderung über etwas Negatives, scherzh. auch Positives, was einem unerwartet zuteilwird) womit habe ich das verdient?;
ein verdientes Lob, verdienter Applaus;
ein verdienter Sieg;
er hat die verdiente Strafe bekommen.

* * *

ver|die|nen <sw. V.; hat [mhd. verdienen, ahd. ferdionōn]: 1. a) als Entschädigung für geleistete Arbeit in Form von Lohn, Gehalt, Honorar o. Ä. erwerben: sein Geld, den Lebensunterhalt [durch, mit Nachhilfestunden] v.; sich ein Taschengeld v.; er hat sich sein Studium selbst verdient; ... dass sich ihre Enkelin, gerade Witwe geworden, ihr Essen mit der Freundschaft zu amerikanischen Soldaten verdiente (Kühn, Zeit 407); Sie verdiente sich Kost und Quartier sowie einen eigenen Sattel, indem sie mithalf, den Stall ausmistete ... und mit den Anfängern ausritt (Frischmuth, Herrin 90); Ü er verdient (bekommt als Lohn) 21 Mark in der Stunde/pro Stunde/die Stunde; sein Brot (seinen Lebensunterhalt) leicht, schwer, als Kellner v.; in seiner Familie verdient die Mutter das Geld; sie geht Geld v. (ugs.; sie arbeitet für Geld); das ist sauer, ehrlich verdientes Geld; <auch ohne Akk.-Obj.:> beide Eheleute verdienen (ugs.; sind Verdiener); Weltmeisterin Katarina Witt verdiente sich am Donnerstag ... höchste Noten und Bewunderung (NNN 27. 2. 88, 3); b) einen bestimmten Verdienst haben: gut, nicht schlecht, nicht genug, viel, wenig v.; Er ... sieht pfiffig aus, aber seriös, verdient prima (Kronauer, Bogenschütze 399); die Miete ist verhältnismäßig billig, und ich verdiene kaum etwas (Fels, Kanakenfauna 31); was, wie viel verdienst du?; c) ein Geschäft machen, als ↑Gewinn (1) erzielen: er hat bei, mit seinen Spekulationen ein Vermögen verdient; daran, dabei ist nichts zu v.; er verdient 40 % an den Sachen; Schon haben einige ... gelernt, dass man am meisten an einem Krieg v. kann (Kühn, Zeit 55); Aber auch an Würstchen und an Limonade wird kräftig verdient (Hörzu 46, 1981, 46). 2. gemäß seinem Tun, seiner Beschaffenheit o. Ä. einer bestimmten Reaktion, Einschätzung o. Ä. wert, würdig sein; zu Recht bekommen, einer Sache zu Recht teilhaftig werden: jmd., etw. verdient Beachtung, Bewunderung, Lob, Anerkennung, Dank; er hat seine Strafe, den Tadel verdient; sie hat diesen Mann nicht verdient; er verdient kein Vertrauen; sie hätte ein besseres Schicksal verdient; er hat nichts Besseres, hat es nicht besser, nicht anders verdient (es geschieht ihm recht); dieses Haus verdiente nicht den Namen eines Hotels (konnte keinen Anspruch darauf erheben); er verdient [es], erwähnt zu werden; obwohl Heinrich Mann es verdient hat, dass man die Sache mit dem Mantel der Barmherzigkeit zudeckt (Reich-Ranicki, Th. Mann 148); ein bedeutendes Stück, das ... gedruckt zu werden verdient (Frisch, Montauk 176); du verdienst [es] eigentlich nicht, dass wir dich mitnehmen; das hat sie nicht [um dich] verdient (das hättest du ihr nicht antun dürfen); womit habe ich das verdient? (Ausruf der Verwunderung über etwas Negatives, scherzh. auch Positives, was einem unerwartet zuteil wird); ein verdientes Lob, verdienter Applaus; er hat die verdiente Strafe bekommen.

Universal-Lexikon. 2012.