Akademik

Zünder
Zündvorrichtung; Auslöser

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Zun|der ['ts̮ʊndɐ], der; -s, -:
leicht brennbares Material, das früher zum Feueranzünden verwendet wurde:
pass mit den trockenen Blättern auf, die brennen wie Zunder.

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Zụn|der 〈m. 3; unz.〉
1. Oxidschicht, die beim Glühen von Eisen entsteht u. beim Schmieden od. beim Walzen abspringt
2. Zündstoff aus Feuerschwamm
3. 〈fig.; umg.〉
3.1 Prügel
3.2 Beschuss durch Artillerie
● gleich gibt es \Zunder! 〈fig., umg.〉; es gab mächtigen \Zunder 〈fig.; umg.〉; das brennt wie \Zunder; trocken wie \Zunder [→ zünden]

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Zụn|der [ahd. zuntaro (zunten = in Brand setzen/sein)], der; -s, -:
1) auf Eisenoberflächen beim Glühen entstehende Oxidschicht, die beim Walzen oder Schmieden abblättert;
2) getrocknete, mit Salpeterlsg. imprägnierte u. vormals zum Anzünden benutzte Stücke des Feuer- oder Zunderschwamms (Baumpilz).

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Zụn|der , der; -s, - [mhd. zunder, ahd. zuntra, zu zünden u. eigtl. = Mittel zum Anzünden]:
1. (früher) bes. aus dem getrockneten u. präparierten Fruchtkörper des Zunderschwamms bestehendes, leicht brennbares Material, das zum Feueranzünden verwendet wird:
etw. brennt, zerbröckelt wie Z. (brennt, zerbröckelt sehr leicht);
das Holz ist trocken wie Z. (sehr trocken);
jmdm. Z. geben (ugs.: 1. jmdn. zu größerer Eile antreiben. 2. jmdn. schlagen, prügeln. 3. jmdn. beschimpfen; zurechtweisen);
es gibt Z. (1. ugs.; als drohende Ankündigung; es gibt Schläge, Prügel. 2. Soldatenspr.; es gibt Beschuss);
Z. bekommen/kriegen (1. ugs.; Schläge, Prügel bekommen. 2. ugs.; beschimpft, zurechtgewiesen werden. 3. Soldatenspr.; unter Beschuss liegen).
2. (Technik) durch Einwirkung oxidierender Gase auf metallische Werkstoffe entstehende, abblätternde Oxidschicht.

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Zunder,
 
Metallkunde: meist lockere Eisenoxidschicht auf Stahl und Gusseisen, die sich bei der Erhitzung des Werkstoffs in Luft oder anderen oxidierenden Gasen bildet. Zunderbeständigkeit ist die Beständigkeit gegen die Bildung von Zunder auf Eisenwerkstoffen (bei unlegierten Stählen bis etwa 550 ºC, bei Chromstählen mit 13 % Chrom bis etwa 850 ºC).

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Zụn|der, der; -s, - [mhd. zunder, ahd. zuntra, zu ↑zünden u. eigtl. = Mittel zum Anzünden]: 1. (früher) bes. aus dem getrockneten u. präparierten Fruchtkörper des Zunderschwamms bestehendes, leicht brennbares Material, das zum Feueranzünden verwendet wurde: etw. brennt, zerbröckelt wie Z. (brennt, zerbröckelt sehr leicht); das Holz ist trocken wie Z. (sehr trocken); *jmdm. Z. geben (ugs.; 1. jmdn. zu größerer Eile antreiben. 2. jmdn. schlagen, prügeln. 3. jmdn. beschimpfen; zurechtweisen); es gibt Z. (1. ugs.; als drohende Ankündigung; es gibt Schläge, Prügel. 2. Soldatenspr.; es gibt Beschuss); Z. bekommen/kriegen (1. ugs.; Schläge, Prügel bekommen. 2. ugs.; beschimpft, zurechtgewiesen werden. 3. Soldatenspr.; unter Beschuss liegen). 2. (Technik) durch Einwirkung oxidierender Gase auf metallische Werkstoffe entstehende, abblätternde Oxidschicht.

Universal-Lexikon. 2012.