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Zamość
Zamość
 
['zamɔɕtɕ],
 
 1) Stadtkreis und Kreisstadt in der Woiwodschaft Lublin (bis 1998 Hauptstadt der aufgelösten Woiwodschaft Zamość), Polen, 220 m über dem Meeresspiegel, 67 600 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Nahrungsmittel-, Holz-, Textilindustrie; zoologischer Garten. - Die auf schachbrettartigem Grundriss gebaute Festungsstadt des 16. Jahrhunderts (UNESCO-Weltkulturerbe) hat den Großen Markt und zwei kleinere Marktplätze, die Bollwerke wurden im 19. Jahrhundert geschleift, u. a. die drei Stadttore umgebaut. An den Marktplätzen Häuser aus dem 16./17. Jahrhundert mit Laubengängen, an der Nordseite des Großen Marktes das Rathaus (angelegt 1591-1600, vergrößert 1639-51) mit weit schwingender Außentreppe (1767-70) und achteckigem Uhrturm (58 m hoch); Haus zum Engel (1632-34, heute Museum); unweit die ehemalige Synagoge (um 1610-20) mit manieristischem Stuckdekor und der Residenzpalast der Zamoyski (1581-86; mehrfach verändert); Kollegiatskirche (1587-98, 1825-27 klassizistisch umgebaut; Schatzkammer; Bibliothek mit Inkunabeln und alten Drucken); Akademie (1638-48, Umbauten 1752-61 und im 19. Jahrhundert). - Zamość wurde 1580 von J. Zamoyski als Residenz der Familie gegründet und befand sich bis 1772 in deren Besitz. Es war Kaufmannsstadt und kulturelles Zentrum (1595-1784 Zamoyski-Akademie mit zwei Fakultäten); 1772-1809 bei Österreich.
 
 2) bis 1998 Woiwodschaft in Polen, danach Teil der Woiwodschaft Lublin.

Universal-Lexikon. 2012.