Wyschịnskij,
Vyšinskij [-'ʃi-], Andrej Januarjewitsch, sowjetischer Politiker, * Odessa 10. 12. 1883, ✝ New York 22. 11. 1954; Jurist, ursprünglich Menschewik, ab 1920 Mitglied der KP; 1925-28 Rektor an der Moskauer Universität, 1928-31 Mitglied des Kollegiums des Volkskommissariats für Volksbildung; ab 1931 im Justizapparat (u. a. stellvertretender Vorsitzender des Volkskommissariats für Justiz der RSFSR), 1935-39 Generalstaatsanwalt der UdSSR (während der Großen Tschistka Hauptankläger bei den Moskauer Schauprozessen), ab 1939 Mitglied des ZK der KP. Die Veröffentlichungen Wyschinskijs haben die Diktatur Stalins theoretisch untermauert. Als dessen Sonderbeauftragter betrieb Wyschinskij 1940 die Sowjetisierung Lettlands. 1939-44 war er stellvertretender Vorsitzender des Rates der Volkskommissare, 1940-49 stellvertretender Volkskommissar beziehungsweise stellvertretender Minister des Äußeren, 1949-53 Außenminister, 1953-54 ständiger Vertreter bei der UNO.
Universal-Lexikon. 2012.