Wịnterberg,
1) Stadt im Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen, 620-841 m über dem Meeresspiegel, heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz (Sprungschanze, Kunsteisbahn, Mattenschanzen), auf der Hochfläche am Kahlen Asten mit Lenne- und Ruhrquelle, 15 100 Einwohner; Muttern- und Drahtseil- sowie Fertighausfabriken, Sägewerke.
Katholische Pfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere (1785 ff. über Vorgängerbau); im Ortsbild teilweise verschieferte Fachwerkhäuser (18. und 19. Jahrhundert).
Um die seit 1225 bezeugte Kirche Sankt Jakobus der Ältere entstand die Siedlung auf der Winterberger Hochfläche. Sie wurde zwischen 1263 und 1271 zur Stadt erhoben. Nach der Zerstörung (1356) durch den Grafen Gottfried von Arnsberg und dem Wiederaufbau wurde Winterberg 1759 und 1791 durch zwei große Brände erneut vernichtet und 1796 zuletzt wieder aufgebaut. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde die Stadt Winterberg 1975 mit 14 umliegenden Ortschaften zusammengeschlossen.
2) tschechisch Vịmperk [v-], Stadt im Südböhmischen Gebiet, Tschechische Republik, 694 m über dem Meeresspiegel, im Böhmerwald, (1999) 8 400 Einwohner (1930: 4 900 Einwohner); Museum (im Schloss); Maschinenbau; Textil-, Glas- und grafische Industrie; Holzbearbeitung.
In der Kirche Mariä Heimsuchung (erbaut 1365) Schöne Madonna (1410) und Glasmalereien (Mitte 19. Jahrhundert).
Neben Pilsen ist Winterberg ältester Buchdruckort Böhmens (1484) und besaß bis zum Zweiten Weltkrieg einen der größten Gebetbuch- und Kalenderverlage.
Universal-Lexikon. 2012.