Vedạnta
[v- ; Sanskrit »Ende des Veda«] der, -, Wedạnta, eines der sechs klassischen Systeme der indischen Philosophie; ursprünglicher Name für die am Ende des Veda stehenden Upanishaden, deren Lehren von Badarayana in dem Grundwerk der Vedantaphilosophie, den Brahmasutras (oder Vedantasutras), zusammengefasst wurden. Drei Hauptrichtungen des Vedanta haben sich herausgebildet: der Dvaitavedanta (»dualistische Vedanta«), Dvaita; der Advaitavedanta (»Vedanta der Nichtzweiheit«), Advaita; der Vishishtadvaita (»differenzierter Monismus«), dessen Hauptvertreter Ramanuja ist und dem zufolge die untereinander verschiedenen Individualseelen und Dinge der Welt ihre Einheit darin finden, dass sie den Körper Gottes bilden. - In neuerer Zeit versuchte S. Radhakrishnan eine Synthese auf der Basis von Vedanta und Gedanken westlicher Philosophie.
Die Sûtra's der Vedânta oder die C̣ârîraka-Mîmânsâ der Bâdarâyana. .., übers. v. P. Deussen (1887, Nachdr. 1982);
P. Deussen: Das System des Vedânta (41923);
K. Rüping: Studien zur Frühgesch. der Vedānta-Philosophie (1977).
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Ve|dạn|ta, der; - [sanskr. vedānta = Ende des Veda]: auf den vedischen Upanischaden beruhende wichtigste philosophische Schule in Indien, die einen mehr od. minder strengen Monismus lehrt.
Universal-Lexikon. 2012.