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Tempelhof
Tẹmpelhof,
 
Verwaltungsbezirk im Süden von Berlin, 40,8 km2, 189 800 Einwohner; nördlich vom Teltowkanal liegen der alte Ortskern von Tempelhof und der Flughafen Tempelhof (ab 1923 angelegt, heutige Form von 1936-39), der bis zur Aufnahme des Flugbetriebes durch den Großflughafen Tegel 1975 den gesamten zivilen Luftverkehr von Berlin (West) abwickelte (Ende 1990 zur Entlastung wieder in den zivilen Flugverkehr einbezogen). Vor dem Empfangsgebäude steht das an die Berlinblockade 1948/49 erinnernde Luftbrückendenkmal (1951 von E. Ludwig geschaffen). Die an der Ringbahn und am Teltowkanal ansässige Industrie erzeugt Nachrichtengeräte, Kühlschränke, Rasierklingen, Drahtgewebe, Eisenkonstruktionen und Schokolade. Im Ullsteinhaus (früher Druckhaus Tempelhof), ein 1926 erstmalig in Berlin aus Stahlbeton errichtetes Hochhaus, befinden sich das Modezentrum Berlin. Südlich des Teltowkanals liegen die Ortsteile Mariendorf (mit Trabrennbahn) und Marienfelde mit alter Feldsteinkirche (um 1200, eines der ältesten Bauwerke Berlins) und bedeutendem Motorenbau, im äußersten Süden Lichtenrade. - Die Ortsteile Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde sind Gründungen des Templerordens; sie kamen 1319 an die Johanniter, 1435 an Berlin und Cölln und bilden seit 1920 mit Lichtenrade den Verwaltungsbezirk Tempelhof.
 

Universal-Lexikon. 2012.