Tegnér
[tɛȖ'neːr], Esaias, schwedischer Dichter, * Kyrkerud (Verwaltungsbezirk Värmland) 13. 11. 1782, ✝ Växjö 2. 11. 1846; wurde 1803 Dozent für Ästhetik in Lund, 1812 Professor für Gräzistik, 1824 Bischof von Växjö. Tegnér verband in seinen Werken Anregungen der antiken Literatur, der deutschen Klassik und des Idealismus mit Tendenzen der zeitgenössischen Romantik. Sein patriotisches Gedicht »Svea« (1811; deutsch), eine Neubelebung nordischer Mythologie, gilt neben dem Epos »Frithiofs saga« (1825; deutsch »Die Frithjofs Sage«), in dem er altskandinavisches Leben idealisiert und humanisiert darstellt, als sein Hauptwerk. Tegnér wurde bereits zu Lebzeiten zum gefeierten Nationaldichter, dessen Werk in Schweden in zahlreichen geflügelten Worten Niederschlag fand.
Weitere Werke: Nattvardsbarnen (1820; deutsch auch unter dem Titel Die Abendmahlskinder); Axel (1822; deutsch); Kronbruden (1842; deutsch Die Kronenbraut).
Ausgaben: Samlade skrifter, herausgegeben von E. Wrangel u. a., 10 Bände (1-21822-25); Brev, herausgegeben von N. Palmborg, 11 Bände (1953-76).
Poetische Werke, übersetzt von P. J. Willatzen, 3 Teile (1885).
D. Brennecke: Von T. bis Tranströmer (1991).
Universal-Lexikon. 2012.