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Stephanskrone
Stẹphanskrone,
 
die ungarische Königskrone, die als Symbol der ungarischen Reichseinheit (»Länder der Heiligen Stephanskrone«) besondere Verehrung genießt. Sie geht angeblich auf eine von Papst Silvester II. dem König von Ungarn, Stephan I., dem Heiligen, 1000 zugesandte Krone zurück und besteht aus der Corona graeca (Unterteil), der Corona latina (Oberteil), dem von dem Einband eines Evangeliars stammenden Bügel und einem auffallend schief stehenden Kreuz, das ursprünglich den Reichsapfel Stephans I. zierte. Die Forschung hat nachgewiesen, dass die vom Papst gestiftete Krone noch nicht die Stephanskrone in ihrer heutigen Form war. Die Stephanskrone dürfte zwischen 1074 und 1077 in Byzanz gearbeitet worden sein und erhielt ihr heutiges Aussehen bereits vor 1440. Sie wurde lange Zeit in der Krönungsstadt Preßburg (Bratislava), später bis zur Verbringung ins Ausland (Österreich; 1944) in der Budapester Krönungskirche aufbewahrt. Bei Kriegsende im Frühjahr 1945 geriet sie in Österreich in amerikanische Hände, wurde später in das amerikanische Fort Knox gebracht und mit den anderen Krönungsinsignien am 6./7. 1. 1978 an Ungarn zurückgegeben.
 
Literatur:
 
J. Deér: Die hl. Krone Ungarns (Wien 1966);
 K. Benda u. E. Fügedi: Tausend Jahre S. (a. d. Ungar., Budapest 1988).
 

Universal-Lexikon. 2012.