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Steinamanger
Steinamạnger,
 
ungarisch Szombathely ['sombɔthɛj], Hauptstadt des Bezirks Vas, Westungarn, nahe der Grenze zu Österreich, im Übergangsbereich vom östlichen Alpenvorland zum Kleinen Ungarischen Tiefland, 81 200 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Derkovits-, bäuerliches Freilicht- und archäologisches Museum; landwirtschaftliches Handelszentrum mit Landmaschinenbau, Schuh- und Textilindustrie (Spinnereien); Eisenbahnknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Das Ruinenareal der antiken Stadt wurde durch Ausgrabungen (1938-41) zum Teil erschlossen, besonders Pflasterstraßen freigelegt sowie Reste eines Isistempels (um 188 n. Chr. begonnen, im 3. Jahrhundert erweitert; restauriert) und einer gewaltigen, aus dem römischen Statthalterpalast entstandenen Basilika mit halbrunder Apsis und Fußbodenmosaik (4. Jahrhundert). Das Bischofspalais entstand 1778-83 (im Festsaal Wandgemälde von F. A. Maulbertsch), der Dom 1791-1814 (nach Kriegsbeschädigung Außenbau 1947 wiederhergestellt).
 
Geschichte:
 
Auf den Ruinen des 43 n. Chr. von Claudius gegründeten Savaria, das 107 zum Verwaltungsort der röm. Provinz Pannonia superior aufstieg und 455 von den Hunnen zerstört wurde, entstand im 8. Jahrhundert ein fränkischer Herrschaftssitz; im 11. Jahrhundert fiel Steinamanger an Ungarn.
 

Universal-Lexikon. 2012.