Stạns,
Hauptort des Kantons Nidwalden, Schweiz, 454 m über M., am Nordfuß des 1 898 m hohen Stanserhorns (Bergbahn), südlich des Vierwaldstätter Sees, 6 600 Einwohner; Nidwaldner Museum (im Salzmagazin); Bau von Flugzeugen. Im Ring zu Wil bei Stans tagte jährlich am letzten Aprilsonntag die Nidwaldner Landsgemeinde (1996 abgeschafft).
Frühbarocke Pfarrkirche (1641-47) mit romanischem Turm (Ende 12. Jahrhundert), Karner (1559/60) und Ölbergkapelle (um 1500); Rathaus (1715, mit spätgotischem Rundturm des Vorgängerbaus); Kapuzinerkloster (gestiftet 1583, Neubau 1683); im ehemaligen Frauenkloster Sankt Klara (1621-25) richtete J. H. Pestalozzi 1799 ein Waisenhaus ein; Rosenburg (Meierhof aus dem 13. Jahrhundert, heute Museum). In Oberdorf das Winkelriedhaus (1563-1602, heute Museum).
Stans entwickelte sich im 14. Jahrhundert zum Hauptort Nidwaldens. Nach einem verheerenden Brand (1713) wurde der Ort wieder aufgebaut.
Im Stanser Verkommnis (22. 12. 1481 überwanden die Acht Alten Orte der Eidgenossenschaft die aus den Burgunderkriegen herrührende Staatskrise. Unter Vermittlung von Nikolaus von Flüe konnten die Gegensätze zwischen Stadt- und Landkantonen abgebaut werden. Freiburg im Üechtland und Solothurn traten der Eidgenossenschaft bei.
Universal-Lexikon. 2012.