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Sömmerda
Sọ̈mmerda,
 
1) Kreisstadt in Thüringen, 140 m über dem Meeresspiegel, im Thüringer Becken, am rechten Ufer der Unstrut, nördlich von Erfurt, 25 000 Einwohner; Industriegelände des ehemaligen Büromaschinenwerks »Robotron« (größter Computerproduzent der DDR) nach 1990 umstrukturiert zu einem Industriepark mit kleinen und mittelständischen Unternehmen, besonders für den Computerbau.
 
Stadtbild:
 
Reste der Stadtbefestigung (16. Jahrhundert) mit Wehrtürmen und Toren, besonders Erfurter Tor (1395); Pfarrkirche (15./16. Jahrhundert); Renaissance-Rathaus (1529-39).
 
Geschichte:
 
Das 876 erstmals erwähnte Sömmerda wurde 1523 als Stadt genannt.
 
 2) Landkreis im Nordosten von Thüringen, 804 km2, 82 500 Einwohner; grenzt im Osten an Sachsen-Anhalt. Das Kreisgebiet erstreckt sich über das Keuper- und Muschelkalkgebiet des Thüringer Beckens und wird von der Unstrut (Rückhaltebecken bei Straußfurt, 9 km2, Stauinhalt 19,2 Mio. m3) durchzogen; im Nordosten hat der Kreis Anteil an den teilweise bewaldeten Höhenzügen Schmücke, Finne und Schrecke. Auf Löss- und Lösslehmböden werden Getreide (Weizen, Gerste), Futterpflanzen, Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse angebaut; nur wenig Industrie. Größte Stadt ist die Kreisstadt Sömmerda, weitere Städte sind Buttstädt, Gebesee, Kindelbrück, Kölleda, Rastenberg und Weißensee. - In den Landkreis Sömmerda wurden am 1. 7. 1994 19 Gemeinden des ehemaligen Landkreises Erfurt und zwei Gemeinden des Landkreises Artern eingegliedert.
 

Universal-Lexikon. 2012.