Somerset
['sʌməsɪt], County in Südwestengland, 3 451 km2, 481 000 Einwohner, Verwaltungssitz ist Taunton. Ein zentrales Tiefland, das im Norden an den Bristolkanal grenzt, wird von Hügel- und Bergland im Westen (Exmoor bis 520 m über dem Meeresspiegel) und Osten (Mendip Hills bis 326 m über dem Meeresspiegel) umgeben. Mittelgroße Betriebe treiben im Tiefland, begünstigt durch ozeanisches Klima, Milchwirtschaft (Käsebereitung), im Hügelland Aufzucht von Fleischvieh. Die Industrie stellt Verbrauchsgüter her.
Somerset
['sʌməsɪt], englischer Earls- und Herzogstitel, 1397-1471 in der Familie Beaufort, 1547-52 und endgültig seit 1660 in der Familie Seymour, 1613-45 in der Familie Carr. - Bekannt v. a.:
1) Edmund Beaufort ['bəʊfət], Herzog von (seit 1448), vorher 4. Earl of (seit 1444), englischer Heerführer, * um 1406, ✝ Saint Albans 22. 5. 1455; wurde 1446 zum Statthalter der Normandie ernannt. Als erbitterter Rivale und Hauptgegner des Herzogs Richard von York fiel er in der Schlacht von Saint Albans, die die Rosenkriege einleitete.
2) Edward Seymour ['siːmɔː], Earl of Hertford [-'hɑːfəd] (seit 1537), 1. Herzog von (seit 1547), englischer Politiker, * um 1500, ✝ London 22. 1. 1552; als Bruder von Jane Seymour (Johanna, Herrscherinnen, England) Schwager Heinrichs VIII.; wurde nach dessen Tod (1547) zum Protektor für den unmündigen Eduard VI. ernannt. Somerset führte die Kirchenpolitik und Klosterreform Heinrichs VIII. fort. Außenpolitische Misserfolge und eine bauernfreundliche Sozialpolitik riefen die Opposition des Adels hervor; Somerset wurde wegen Hochverrats hingerichtet.
3) Robert Carr [kɑː], Earl of (seit 1613), schottischer Adliger, * 1590, ✝ Juli 1645; Günstling des englischen Königs Jakob I.; ab 1612 im Privy Council, 1614 Haushofmeister. 1616 wegen Mordes zum Tode verurteilt (bis 1621 eingekerkert), 1624 vom König begnadigt.
Universal-Lexikon. 2012.