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Soffici
Soffici
 
['sɔffitʃi], Ardengo, italienischer Schriftsteller und Maler, * Rignano sull'Arno (Provinz Florenz) 7. 4. 1879, ✝ Forte dei Marmi 19. 8. 1964; lebte 1900-07 in Paris, wo er u. a. P. Picasso, G. Apollinaire, J. Moréas und L. Bloy begegnete und als Illustrator und Essayist an verschiedenen Zeitschriften mitwirkte; wurde zum wichtigen Vermittler der zeitgenössischen Malerei und Literatur Frankreichs in Italien, besonders über die Zeitschriften »La Voce« und »Lacerba«. Unter dem Einfluss des Futurismus publizierte er 1915 die experimentelle Textsammlung »BIF§ZF + 18. Simultaneità e chimismi lirici«. Während er in seinem malerischen Werk dem Kubismus treu blieb, drückt sich in seinem fiktionalen und essayistischen, stets stark autobiographisch inspirierten Schaffen nach dem Ersten Weltkrieg eine Rückwendung zu klassizistischen Ordnungsvorstellungen aus, die ihn auch für faschistisches Gedankengut empfänglich machten.
 
Weitere Werke: Roman: Lemmonio Boreo (1912).
 
Tagebücher: Giornale di bordo (1915); Kobilek (1918).
 
Essays: Primi principɪ di una estetica futurista (1920).
 
Autobiographie: Autoritratto d'artista. .., 4 Teile (1951-55).
 
Literatur:
 
G. Marchetti: A. S. (Florenz 1979);
 E. Bellini: Studi su A. S. (Mailand 1987);
 
A. S. - Arte e storia, hg. v. O. Casazza u. a., Ausst.-Kat. Villa di Petriolo, Rignano (Mailand 1994).

Universal-Lexikon. 2012.