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Siemens AG
I
Siemens AG,
 
einer der weltweit führenden Elektro- und Elektronikkonzerne; Sitz: Berlin und München; hervorgegangen aus der 1847 von E. W. Siemens, J. G. Halske und Johann Georg Siemens in Berlin als Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske gegründeten OHG, seit 1890 KG, seit 1897 AG. 1903 wurde die Starkstromabteilung der Siemens & Halske AG ausgegliedert und mit der Elektrizitäts-AG, vormals Schuckert & Co., Nürnberg, zur Siemens-Schuckertwerke GmbH vereinigt. 1966 wurden diese Werke, die Siemens-Reiniger Werke AG (medizinische Technik) sowie die Siemens & Halske AG (Schwachstrom) in der S. AG zusammengefasst. Hauptgeschäftsbereiche der Siemens AG sind u. a. Informations- und Kommunikationstechnologie, Automatisierungs- und Antriebstechnik, Energieübertragung und -verteilung, Transportsysteme, Verkehrs-, Automobil- und Medizintechnik, Beleuchtung, Finanzdienstleistungen. Zum Siemens-Konzern gehören 239 konsolidierte Gesellschaften in Deutschland sowie weitere 680 in verschiedenen Ländern der Welt. Zu den bekanntesten verbundenen Unternehmen gehören u. a. Siemens Dematic AG, Siemens Building Technologies AG (Zürich), Siemens Westinghouse Power Corp. (Orlando), Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Siemens VDO Automotive AG, Osram GmbH, Infineon Technologies AG. Assoziierte Unternehmen sind u. a.: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH und Tela Versicherungen AG. Das Aktienkapital ist im Streubesitz von rd. 1 Mio. Aktionären, die Vorzugsaktien werden für die Familie von Siemens gehalten. Umsatz (2000/2001): 87 Mrd., Beschäftigte: rd. 484 000.
 
Literatur:
 
B. Plettner: Abenteuer Elektrotechnik. S. u. die Entwicklung der Elektrotechnik seit 1945 (1994);
 W. Feldenkirchen: S. 1918-1945 (1995);
 W. Feldenkirchen: S. Von der Werkstatt zum Weltunternehmen (1997).
II
Siemens AG,
 
eines der weltgrößten Unternehmen auf dem Gebiet der Elektronik mit Sitz in Berlin und München, das auf die von dem Elektrotechniker Werner von Siemens (1816-1892) und dem Mechaniker Johann Georg Halske (1814-1890) gegründete Telegraphen Bau-Anstalt zurückgeht. Der Konzern mit seinen zahlreichen Tochtergesellschaften ist in einer Vielzahl von Geschäftsfeldern operativ tätig. Der Gesamtumsatz betrug im Geschäftsjahr 2000/2001 87 Milliarden Euro, die Zahl der Beschäftigten lag bei etwa 480 000 weltweit.
 
Größter Geschäftsbereich ist der Bereich Information und Kommunikation, der in drei Segmente gegliedert ist. Im Segment »Information and Communication Networks« bilden Lösungen für Betreiber- und Firmennetze jeder Größenordnung (sowohl Fest- und Mobilfunknetze als auch Sprach- und Datennetze) den Schwerpunkt. Im Segment »Information and Communication Mobile« bietet Siemens ein umfassendes Produktspektrum von schnurgebundenen und schnurlosen Telefonen über Mobiltelefone und ISDN-Karten sowie mobile Organizer und Notebooks bis hin zu PCs und Server. Das dritte Segment sind die »Siemens Business Services« mit Dienstleistungen wie Beratung, Systemintegration und Übernahme kompletter Geschäftsprozesse.
 
Nach einer umfassenden Restrukturierung wurden die Aktivitäten des früheren Geschäftsfelds Bauelemente 1999 auf die neu gegründeten Aktiengesellschaften Epcos (Joint Venture mit Matsushita im ehemaligen Bereich Passive Bauelemente und Röhren) und den Halbleiterhersteller Infineon übertragen. An diesen beiden Unternehmen hält Siemens nur noch eine Minderheitsbeteiligung (ca. 38,3 % an Infineon bzw. 12,5 % an Epcos). Die Firma Siemens Nixdorf Informationssysteme (PCs, mittlere und Großrechner) wurde 1999 aus dem Siemens-Konzern ausgegliedert (Nixdorf), der Bereich Personalcomputer wieder in den Konzern zurückgeholt und gleichzeitig auf die Fujitsu Siemens Computer B. V. mit Sitz in den Niederlanden übertragen; dieses Unternehmen, an dem Fujitsu und Siemens je die Hälfte halten, bietet Notebooks, PCs, Workstations, Intel- und Unix-Server, Mainframes und Storage Solutions an.

Universal-Lexikon. 2012.