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Shikoku
Shikoku
 
[ʃ-; japanisch »Vierlande«], die kleinste der vier Hauptinseln Japans, 18 780 km2; verwaltungsmäßig untergliedert in die Präfekturen Ehime, Kagawa, Kōchi und Tokushima, zusammen (einschließlich Nebeninseln) 18 787 km2 und (1999) 4,17 Mio. Einwohner. Die Bevölkerung konzentriert sich an den Küsten der größtenteils gebirgigen Insel (bis 1 982 m über dem Meeresspiegel). Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt in Takamatsu (an der Nordküste) 15,2 ºC und in Kōchi (an der Südküste) 16,3 ºC, die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge 1 199 mm (Takamatsu) beziehungsweise 2 666 mm (Kōchi); regenreichster Monat ist der August. In den Küstenebenen werden v. a. Reis und Obst angebaut sowie Viehzucht betrieben. Eine Erwerbsgrundlage ist auch die Fischerei. Größte Städte und Zentren der Industrie (Maschinenbau, Herstellung von Metallwaren, Nahrungsmitteln, Chemikalien und Chemiefasern) sind Matsuyama, Takamatsu, Kōchi, Tokushima, Niihama und Imabari. Zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Insel sollen drei Brückenverbindungen zur Insel Honshū beitragen. Davon ist bereits 1988 die Seto-Ohashi-Brücke für den Auto- und Eisenbahnverkehr (9,4 km lang, zweistöckig) zwischen Honshū (Kojima) und Shikoku (Sakaide) freigegeben; sie führt über Inseln der Inlandsee und besteht aus insgesamt sechs Brückenbauwerken, davon drei Hängebrücken (darunter die Minami-Biso-Seto-Brücke mit 1 723 m Spannweite). Einer zweiten Querung dient die Akashi-Kaikyo-Brücke (Spannweite 1 990 m; 1998 fertig gestellt) vor Kōbe (Honshū) zur Awaji-Insel im Osten der Inlandsee (von dort bereits seit 1985 1 629 m lange Hängebrücke nach Shikoku (Naruto).
 

Universal-Lexikon. 2012.