Schönfeld,
1) Eduard, Astronom, * Hildburghausen 22. 12. 1828, ✝ Bonn 1. 5. 1891; ab 1875 Direktor der Sternwarte in Bonn, beteiligte sich (mit F. W. Argelander) an den Beobachtungen für die Bonner Durchmusterung, die er auf die Sterne des Südhimmels ausdehnte.
2) Johann Heinrich, Maler und Radierer, * Biberach an der Riß 23. 3. 1609, ✝ Augsburg um 1683/84; einer der bedeutendsten Vertreter der Malerei des deutschen Barock. Bestimmend für die Entwicklung seines Stils waren die Jahre in Rom (1633-37/38) und Neapel (bis etwa 1649), wo v. a. die Werke N. Poussins und der Caravaggisten einen nachhaltigen Eindruck hinterließen. Ab 1652 war Schönfeld in Augsburg tätig. Er schuf Altarbilder (v. a. in Augsburger Kirchen), Gemälde mit religiösen und mythologischen Themen sowie Genreszenen, auch hervorragende Radierungen und Zeichnungen. Charakteristisch für seine bewegten Kompositionen sind eine poetische Auffassung und ein delikates Kolorit in fein abgestufter transparenter Helldunkelwirkung.
H. Pée: J. H. S. Die Gemälde (1971).
Universal-Lexikon. 2012.