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Kaplan
Vikar

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Ka|plan [ka'pla:n], der; -s, Kapläne [ka'plɛ:nə]:
katholischer Geistlicher, der einem Pfarrer als Hilfe zugeteilt oder mit besonderen Aufgaben betraut ist.
Syn.: geistlicher Herr (landsch.), geistlicher Würdenträger (geh.), Pfaffe (abwertend), Pfarrer, Priester, Seelsorger.

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Ka|plan auch: Kap|lan 〈m. 1u
1. kath. Hilfsgeistlicher
2. kath. Geistlicher mit besonderen Aufgaben (z. B. bei der Truppe)
3. Hausgeistlicher eines Fürsten
[eigtl. „Geistlicher in einer Kapelle“ <mhd. kap(p)ellan, kaplan <mlat. cappellanus; zu mlat. capella „kleines Gotteshaus, Kapelle“; → Kapelle1]

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Ka|p|lan, der; -s, Kapläne [mhd. kaplān, ka(p)pellān < mlat. capellanus = Geistlicher, der den Gottesdienst an einer (Hof)kapelle hält, zu: cap(p)ella, 1Kapelle] (kath. Kirche):
a) einem Pfarrer untergeordneter Hilfsgeistlicher;
b) Geistlicher mit besonderen Aufgaben.

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I
Kaplan
 
[mittelhochdeutsch kaplān, von mittellateinisch capellanus »Kapellengeistlicher«] der, -s/-e, ursprüngliche Bezeichnung für den Kleriker an der fränkischen Hofkapelle, dann auch allgemein für Geistliche an Kapellen; heute Bezeichnung für einen Kleriker, der die Seelsorge für eine bestimmte Gemeinschaft oder einen besonderen Kreis von Gläubigen versieht (c. 564 CIC), im deutschen Sprachgebrauch auch für »Hilfspriester« (lateinisch vicarius cooperator), der für eine Pfarrei bestellt und dem Pfarrer untergeordnet ist.
 
II
Kaplan,
 
1) [ka'plaːn], Anatoli Lwowitsch, eigentlich Tankhum Lewikowitsch Kaplan, jüdischer Grafiker und Maler, * Rogatschow (Gebiet Gomel) 28. 12. 1902, ✝ Leningrad 3. 7. 1980; schuf in Auseinandersetzung mit dem Werk M. Chagalls und eigenen Kindheitserinnerungen sehr malerische, poesievolle, sozial und psychologisch fein charakterisierende Lithographien, Pastelle, Gouachen, Zeichnungen und Keramiken zum Leben der Juden. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehören grafische Folgen und Illustrationen zur jüdischen Literatur, u. a. die Lithographien zu Scholem Alejchems »Der behexte Schneider« (1954-57) und »Tewje, der Milchmann« (1957-61).
 
 2) ['kæplən], Mordecai Menahem, amerikanischer Rabbiner und Religionsphilosoph, * Švenčionys (Litauen) 11. 6. 1881, ✝ New York 8. 11. 1983; Begründer des jüdischen Rekonstruktionismus. Seit 1890 in den USA, lehrte er 1909-63 am »Jewish Theological Seminary of America« in New York v. a. Homiletik und Religionsphilosophie.
 
Werke: Judaism as a civilization (1934); A new zionism (1955); Judaism without supernaturalism (1958); The religion of ethical nationhood (1970).
 
Herausgeber: Sabbath prayer book (1945).
 
 3) ['kaplan], Viktor, österreichischer Maschineningenieur, * Mürzzuschlag 27. 11. 1876, ✝ Unterach am Attersee (Oberösterreich) 23. 8. 1934; erfand 1912 die Kaplan-Turbine, eine Wasserturbine mit axial durchströmten Laufrädern.
 
Literatur:
 
D. Grieser: Köpfe. Portraits der Wiss. (Wien 1991).

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Ka|plan, der; -s, Kapläne [mhd. kaplān, ka(p)pellān < mlat. capellanus = Geistlicher, der den Gottesdienst an einer (Hof)kapelle hält, zu: cap(p)ella, 1Kapelle] (kath. Kirche): a) einem Pfarrer untergeordneter Hilfsgeistlicher; b) Geistlicher mit besonderen Aufgaben.

Universal-Lexikon. 2012.