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Sankt Wendel
Sankt Wẹndel,
 
amtlich St. Wẹndel,  
 1) Kreisstadt im Saarland, 300 m über dem Meeresspiegel, an der oberen Blies, 29 300 Einwohner; Missionsmuseum; Druckerei.
 
Stadtbild:
 
Spätgotische katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche Sankt Wendelinus (14. bis 15. Jahrhundert), mächtiger Westbau, zwei Wendelins-Tumben (14. und 15. Jahrhundert), Kanzel (1642). Nördlich der Stadt entstand ein Skulpturenpark, 1971/72 begonnen durch das »Internationale Steinbildhauer-Symposion im Saarland«.
 
Geschichte:
 
Sankt Wendel, 1180 erstmals erwähnt und nach dem heiligen Wendelin, dessen Reliquien in der Pfarrkirche aufbewahrt werden, benannt, erhielt 1332 Stadtrecht und entwickelte sich in der Folge zu einem kurtrierschen Unteramt, das bis zum Ende des Kurstaates bestehen blieb. Nach der französischen Besetzung kam Sankt Wendel 1816 an Sachsen-Coburg-Saalfeld und wurde Verwaltungssitz für das Fürstentum Lichtenberg. 1834 wurde die Stadt an Preußen abgetreten; seither Kreisstadt.
 
 2) Landkreis im Saarland, 476 km2, 95 600 Einwohner. Das Obere Nahebergland grenzt im Nordwesten an den Schwarzwälder Hochwald des Hunsrücks, der hier 695 m über dem Meeresspiegel erreicht. Das südliche Kreisgebiet liegt im Prims-Blies-Hügelland. Etwa ein Drittel der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Einzige Stadt ist die Kreisstadt Sankt Wendel.
 

Universal-Lexikon. 2012.